Amtsarzt: „Händewaschen schützt vor Ansteckungen“

Sie lauern auf Türklinken, auf Telefonhörern oder auf der Arbeitsplatte in der Küche: Viren und Bakterien, die saisonale Krankheiten wie die Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen übertragen. Zum heutigen Internationalen Händewaschtag, 15. Oktober, möchte der Fachbereich Gesundheit der Region Hannover an das regelmäßige Händewaschen erinnern, denn "bis zu 80 Prozent aller übertragbaren Erkrankungen werden von Hand zu Hand übertragen", sagt Dr. Mustafa Yilmaz, Amtsarzt der Region Hannover. "Wer auf die Händehygiene achtet und regelmäßig seine Hände wäscht, schützt sich und andere vor Ansteckungen."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief 2008 erstmals den Internationalen Hände-Waschtag aus – mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Hände-Waschens mit Seife besonders bei Kindern in Entwicklungsländern zu schärfen und so Infektionen vorzubeugen sowie der hohen Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern entgegenzuwirken. 99 Prozent aller Keime lassen sich durch gründliches Waschen von den Händen entfernen. "In medizinischen Einrichtungen ist daher eine intensive Händedesinfektion verpflichtend. Im Alltag genügt das Waschen mit Wasser und Seife, um Keime zu entfernen", sagt Dr. Constanze Wasmus, Leiterin des Teams Allgemeiner Infektionsschutz und Umweltmedizin der Region Hannover.

Die Hände sollten mindestens 30 Sekunden lang mit ausreichend Seife gewaschen werden. "Vor dem Essen, nach dem Toilettenbesuch, nach dem Niesen oder Husten, nach Kontakt mit Kranken, Tieren oder Abfällen und beim Nachhausekommen sollte jeder Mensch seine Hände gründlich waschen", empfiehlt Dr. Wasmus. Ringe sollte man vorher abnehmen. Wichtig: Handoberflächen, die Zwischenräume und die Fingerspitzen nicht vergessen. Das Abtrocknen der Hände ist genauso wichtig wie das Waschen mit Seife, denn feuchte Hände übertragen bis zu 1.000-mal mehr Keime als trockene Hände.