BurgwedelRegion Hannover

Mit den Schwerpunkten Bildung und Gesundheit ins zweite Jahr

Akteurinnen und Akteure zum Thema Hören vernetzen, gemeinsam für das Hören sensibilisieren, präventiv arbeiten: Mit diesen Ansprüchen ist die Hörregion 2016 als neue Marke und Netzwerk an den Start gegangen. Die Bilanz nach dem ersten Jahr ist rundweg positiv: "Die Idee ist tragfähig. Wir haben in diesem ersten Jahr viele Menschen mit Veranstaltungen rund ums Hörorgan erreicht und Kooperationen befördert, die ohne die Hörregion nicht zustande gekommen wären", sagt Regionspräsident Hauke Jagau. "Wir haben als Standort so viele Kompetenzen rund um das Hören – es ist nur folgerichtig, dass wir das Thema angepackt haben, um das Profil der Region Hannover zu schärfen."

Auch Sozialdezernent Erwin Jordan, verantwortlich für die Hörregion, ist zufrieden: "Wir haben im ersten Jahr viele Partnerinnen und Partner gewonnen, die sich aktiv an der Hörregion beteiligen. Damit haben wir eine gute Basis auch für länger wirksame und größere Vorhaben. Unter anderem ist ein umfassendes Projekt zur Gesundheitsprävention in Vorbereitung. Uns ist wichtig, Menschen zu ermutigen, ihr Hörorgan zu schützen und im Fall nachlassender Hörfähigkeit schnell zu handeln."

Rund 40 Veranstaltungen standen 2016 im Jahresprogramm der Hörregion: Von konzertanten Lesungen über Vortragsreihen, einer Fachtagung und einem Live-Hörspiel bis zum Entdeckertag. Dr. Martin Kinkel, Leiter Forschung und Entwicklung von KIND Hörgeräte und Sprecher des Kuratoriums Hörregion: "Bereits im ersten Jahr ist es gelungen, eine große Bandbreite an Veranstaltungen zum Thema Hören anzubieten und etliche Projekte auch aktiv unterstützen zu können. Auch wenn das Programm für 2017 ja noch gar nicht vollständig ist, freue ich mich schon besonders auf das Hörfest auf dem Kaliberg, aber auch die Poetry-Slam-Meisterschaft wird sicher einer von vielen anderen Höhepunkten werden. Auf jeden Fall freue ich mich schon darauf, die Aktivitäten im Rahmen des Kuratoriums begleiten und gestalten zu dürfen."

Mit Erfolg sind auch zwei Projekte in Schulen gestartet: In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hörzentrum und Sennheiser electronic GmbH wurden in vier Grundschulen Projekttage zu Hören initiiert und gestaltet. Zudem war die Hörregion mit Unterstützung des Deutschen HörZentrums an einem Projekt der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und von Musikland Niedersachsen beteiligt, bei dem der Zugang zu zeitgenössischer Musik in Schulen vermittelt wurde.

Prof. Dr. med. Anke Lesinski-Schiedat vom Deutschen HörZentrum der Medizinischen Hochschule Hannover: "Als Kliniker und Forscher im Deutschen HörZentrum wissen wir um die Bedeutung der rechtzeitigen Versorgung von Kindern mit Hörstörungen. Denn das Zeitfenster ist klein und die Eltern sind gefordert, für ihre Kinder eine Lebensweg-prägende Entscheidung zu treffen, es gibt nämlich bei Hörstörungen keine abwartende Haltung – übrigens auch bei Erwachsenen nicht. Lebensqualität und Bildungs- bzw. Berufschancen sind untrennbar mit gutem Hörvermögen und dem individuell richtigen Hörsystem verbunden."

2017 liegen die Schwerpunkte der Hörregion auf den Bereichen Bildung und Gesundheit. Zum einen ist ein Präventionsprojekt für unterschiedliche Lebensalter in Vorbereitung. Zum anderen arbeitet die Hörregion zusammen mit dem Institut für Sonderpädagogik und Inklusive Didaktik der Leibniz Universität an einem Hörprojekt für und mit Schülerinnen und Schüler. "Wir wollen entlang der Fragen von Kindern und Jugendlichen wie zum Beispiel ‚Was ist Schall und wie entsteht er? Wie kommt es, dass wir hören? Hören alle Menschen gleich gut? Wann spricht man von Lärm? und Was ist eigentlich Anti-Lärm?‘ neuartige Hörexperimente entwickeln, die für das Thema Hören auf ganz vielfältigen Ebenen sensibilisieren. Die hier entwickelten didaktischen Materialien finden Eingang in Fortbildungen für Lehrkräfte, um so viele Schülerinnen und Schüler der Region Hannover und darüber hinaus zu erreichen", sagt Prof. Dr. phil. Claudia Schomaker.

An die ganze Familie richtet sich das Hörfest auf dem Empelder Kaliberg am Sonntag, 30. Juli 2017. "Mit besonderen Klangerlebnissen an verschiedenen Stationen auf dem ganzen Berg wollen wir für das Hören begeistern und die Hörregion erlebbar machen – mit kleinen Konzerten, Experimenten und ungewöhnlichen Sounderfahrungen", sagt Nils Meyer, Geschäftsführer der Hörregion.

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