Damen aus Großburgwedel siegen in der 2. Bundesliga

Für den TTK Großburgwedel hat sich in der 2. Tischtennis-Bundesliga der Damen mit dem 6:2 am vergangenen Sonnabend, 16. Dezember 2017, beim Tabellenletzten DJK Offenburg der größte Wunsch zu Weihnachten erfüllt. Mit diesem wichtigen Sieg distanzierte sich der Aufsteiger schon deutlich von den gefährdeten Abstiegsplätzen.

Mit dem Sieg im Gepäck konnte die Mannschaft dann beim letzten Spiel der Hinrunde am Sonntag beim Tabellenvierten ESV Weil entspannt aufspielen, Endergebnis 5:5. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit und einem 2:5-Rückstand war das eine tolle Überraschung.

Der Träger der roten Laterne aus Offenburg wusste sein Handicap, dass die starke Nummer eins Kristina Kazantseva wegen der russischen Junioren-Meisterschaft und Lena Krapf verletzungsbedingt fehlten, nicht zu kompensieren. Das 2:0 in den Doppeln ebnete den Weg, wobei Polina Trifonova/Dijana Holoková nach einem 4:9 und 8:10 zum 12:10, 11:5, 11:4 einige Anlaufschwierigkeiten zu bewältigen hatten. Ähnlich erging es Amélie Rocheteau/Suzanne Dieker beim 14:12, 11:6, 11:7. Danach setzte sich das Quartett, erfolgreich angeführt von der Ukrainerin Trifonova, zielorientiert weiter ab. Auch, dass die Gastgeberinnen im Einzel Petra Heuberger aus taktischen Gründen in den Ring warfen, konnte den Neuling nicht mehr aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Die 37-Jährige war in beiden Partien oben überfordert. Und so konnte am Ende Holoková, nach einer längeren Durststrecke, über den Siegpunkt gegen Heuberger jubeln. Glücklos agierte nur die Niederländerin Dieker, die beim 7:11, 11:13, 16:18 gegen Jana Kirner gute Chancen nicht verwertete. "Nach der Niederlage von Dijana im ersten Einzel, hielt sie gegen Heuberger gut dagegen. Es machte ‚klick‘ bei ihr, das war sehr positiv. Kirner ist talentiert und ihre Tendenz zeigt nach oben. Aber Suzanne lag immer vorn, nutzte in den entscheidenden Phasen wieder einmal ihre Möglichkeiten nicht. Aus dieser Misere kann sie sich aber nur selbst befreien", analysierte Junker, für den natürlich in erster Linie nur das Endergebnis zählte.

Ein ganz anderes Kaliber sollte der ESV Weil werden. Zum 0:3 wurden die Burgwedelerinnen kalt erwischt. Bis zum 2:5 war es dann nur Trifonova, die als Nummer eins ihrem Status gerecht wurde. Doch gerade dieser zweite Sieg diente Holoková beim umkämpften 16:14, 11:9, 10:12, 6:11, 11:5 gegen die Britin Charlotte Carey als Initialzündung zu einer herausragenden Leistung. "Ohne Polina hätten wir 0:6 verloren. Schon ihr 3:2, auch gegen Carey, hielt uns überhaupt im Geschäft. Und Dijana spielte so, wie wir sie eigentlich kennen", freute sich der Coach. Die Spannung stieg schlagartig als Rocheteau mit einem 3:1 den 4:5-Anschluss packte. "Um Amélie rankte sich eine Anekdote schlechthin, denn sie hatte ihren Schläger zu Hause vergessen. Sie spielte jedes Mal mit einem anderen, der gerade frei war", erklärte Junker. Die Bürde, die auf den Schultern von Dieker im finalen Einzel lastete, war immens. Entfesselt stürmte die Nummer vier zu einem 11:5, 11:6 und 11:9, und wurde als Heldin gebührend gefeiert. "Wir gönnten Suzanne den Erfolg natürlich sehr, vor allem, weil sie die Nerven behielt. Dadurch holten wir vor 80 Zuschauern noch ein tolles Unentschieden", resümierte Junker. Nach diesem Wochenende mit einem Sieg und einem Unentschieden überwintert der TTK Großburgwedel nun auf dem sechsten Tabellenrang.