„Bufdis“ können zukünftig GVH-SparCard erwerben

Bundesfreiwilligendienstleistenden (ugs. "Bufdis") in der Region Hannover wird zukünftig der Erwerb der ermäßigten GVH-SparCard ermöglicht. Das hat die regionsversammlung vergangenen Dienstag mit großer Mehrheit der Stimmen beschlossen.

Dem vorausgegangen war ein Antrag des AfD-Abgeordneten Detlev Aders, der gefordert hatte, Bundesfreiwilligendienstleistende mit in den Anspruchskreis für das vergünstigte Monatsticket aufzunehmen. Bisher stand dies unter anderem nur Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) zu.

"Wir haben hier eine Ungleichbehandlung gesehen, auf die wir reagieren müssen", so Aders. "Das war für uns so nicht hinnehmbar, denn die jungen Menschen leisten gleichermaßen einen wichtigen bürgerschaftlichen Dienst für unsere Region, also müssen sie auch die gleichen Zuwendungen erhalten, egal ob sie nun vom Bund oder vom Land beschäftigt werden", Aders weiter.

Christiane Wichmann, AfD-Fraktionschefin, machte bei der Regionsversammlung den Missstand an einem Beispiel deutlich: "Da engagieren sich zwei junge Menschen zum Beispiel bei der Bahnhofsmission; beide leisten den gleichen Dienst, bekommen das gleiche Taschengeld, nur darf der eine – der "FSJ-ler"- vergünstigt mit der Bahn zu seiner Dienststelle fahren, während der Bundesfreiwilligendienstleistende mit dem Fahrrad fahren muss, weil ohne Vergünstigung das Bahnfahren zu teuer ist."

Das Koalitionsbündnis aus CDU und SPD lenkte bereits in den Vorverhandlungen ein und signalisierte ihre Zustimmung unter lautstarkem Protest der Grünen, die einen "Schulterschluss mit den Rechtspopulisten" propagierten.

Die AfD-Forderung, neben den vom Bund geförderten Bundesfreiwilligendienstleistenden auch alle landesseitig geförderten sogenannten Jugendfreiwilligendienstleistenden an dem Sparticket partizipieren zu lassen, ging den anderen Parteien dann doch zu weit.

Schließlich einigte man sich, landesseitig noch Absolventen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) hinzuzunehmen. Dazu AfD-Chefin Wichmann: "Wir hätten uns gewünscht, dass neben unseren Bufdis alle mit aufgenommen werden, die in das landesseitige Jugendfreiwilligendienstgesetz fallen. Jetzt haben wir die Problematik, dass unklar ist, ob zum Beispiel der Teilnehmer eines Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege berechtigt für das Ticket ist. Diese Unsicherheit hätten wir den jungen Menschen, aber auch den Mitarbeitern der GVH gerne erspart. Dennoch ist uns hier ein großer Schritt gelungen."