Equal Pay Day: Aktionstag am 16. März im Kino im Künstlerhaus

Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit: Am 18. März dieses Jahres haben Frauen im Schnitt seit dem 1. Januar des Vorjahres ebenso viel verdient wie Männer innerhalb von zwölf Monaten im Jahr 2017. Im Klartext heißt das: Männer verdienen fast ein Viertel mehr als Frauen. Darauf macht anlässlich des Equal Pay Day am 18. März auch Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover, aufmerksam: "Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern liegt in Deutschland immer noch bei 21 Prozent, so hoch wie in kaum einem anderen EU-Mitgliedsstaat – das ist eine Ungerechtigkeit, die wir thematisieren müssen", so Petra Mundt.

In diesem Jahr setzt das Aktionsbündnis auf großes Kino: Anlässlich des Equal Pay Day laden Aktivistinnen am Freitag, 16. März 2018, 17.30 Uhr ins Kino im Künstlerhaus ein und machen mit einem exklusiven Kinospot und dem US-Film "Hidden Figures" auf ihr Anliegen aufmerksam. Der Spot soll die Öffentlichkeit für die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern sensibilisieren, er läuft zwei Wochen lang in verschiedenen niedersächsischen Kinos. Im Anschluss erzählt der Kinofilm "Hidden Figures" die wahre Geschichte von drei Afro-Amerikanerinnen, denen die öffentliche Anerkennung für ihre maßgebliche Beteiligung am Apollo-Programm der NASA verwehrt blieb. Auch Männer sind willkommen. "Bevor sich etwas in der Realität ändert, muss sich etwas im Bewusstsein verändern", sagt Mundt. "Deshalb versuchen wir, möglichst viele Menschen zu erreichen."

Die Gründe für die Ungleichheit in der Bezahlung sind vielfältig: Jobs, in denen mehr Frauen als Männer arbeiten, sind traditionell schlechter bezahlt. Frauen stecken eher beruflich zurück als Männer, um sich der Familienarbeit zu widmen. Aber selbst bei Stellen, die gleichwertig erscheinen, werden Frauen häufig schlechter entlohnt als Männer. Die Folge: Frauen sind auch öfter von Altersarmut betroffen als Männer. "Wir möchten am 16. März mit Kinobesucherinnen und -besuchern über die Gründe der ungleichen Bezahlung diskutieren und uns für eine gerechtere Bezahlung einsetzen", sagt Petra Mundt.

Zum Aktionsbündnis gehören die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros, der Landesfrauenrat Niedersachsen, das Team Gleichstellung der Region Hannover, das Referat für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover, die Stiftung Leben und Umwelt, der Sozialverband Deutschland, der DGB, verdi, die IG BCE, die Friedrich-Ebert-Stiftung sowie der Verein Business and Professional Women – Germany.