TSV Burgdorf II gewinnt das zweite Derby gegen Handball Hannover-Burgwedel

Die TSV-Schützlinge vom Trainergespann Heidmar Felixson und Andrius Stelmokas haben auch das zweite Duell gegen ihren ehemaligen Verein aus Großburgwedel gewonnen. Von einem ähnlich klaren Ausgang wie im Hinspiel, als die TSV Burgdorf II mit 34:25 gewann, war im Derbyrückspiel kaum auszugehen – zu gut war die Rückrunde der Mannschaft von Handball Hannover-Burgwedel gelaufen.

Doch es kam sehr ähnlich, die TSV setzte sich auswärts mit 28:20 durch. Eine knappe Viertelstunde lang schauten sich Johannes Marx & Co das Treiben der Gastgeber an, überließen ihnen bis zum 5:4 die Führung. Dann glich Lars Hoffmann aus, kurz darauf traf Malte Donker beim 6:5 zur erstmaligen Gästeführung. Fortan hatten die Burgdorfer die Partie im Griff. Die TSV-Abwehr, mit dem herausragenden Jonas Wilde dahinter, mischte Beton an, sodass Burgwedel bis zum Pausenpfiff lediglich noch dreimal traf. Die Seiten wurden mit dem Zwischenstand von 15:9 zugunsten des Tabellenvierten gewechselt.

Nach dem Wiederanpfiff trafen nacheinander Veit Mävers, der starke Niklas Diebel sowie Lennart Koch und machten frühzeitig "den Sack zu". Erneut Koch und Hannes Feise schraubten den Vorsprung nach 48 Minuten beim 22:11 sogar auf elf Tore. Dass es kein Debakel für den Gastgeber gegeben hat, lag anschließend an der nachlassenden Chancenverwertung und den vielen Wechseln von Felixson, der lieber all seinen Akteuren ausreichend Spielanteile gab. "Wir haben das Spiel klar dominiert", resümierte der Isländer. "Wir waren saustark in der Abwehr, egal, wer da von uns auf der Platte gestanden hat." Seine Riege hat den fünften Tabellenplatz gehalten und alle Chancen diesen Rang auch am nächsten Samstag gegen den wahrscheinlichen Absteiger HG Hamburg-Barmbek zu verteidigen.

Ein sichtlich enttäuschter HHB-Trainer Jürgen Bätjer analysierte das Spiel wie folgt: "Das war heute nichts, wir waren chancenlos und Burgdorf hat uns klar dominiert. Da kann man auch nichts schönreden. Kompliment an die Gäste, wie schon im Hinspiel haben sie das Derby auch in der Höhe verdient gewonnen. Meiner Mannschaft hat man deutlich angemerkt, dass der Akku leer ist, vor allem mental. Der Abstiegskampf hat eine Menge Energie gekostet und jetzt, wo der Druck nicht mehr da ist, schaffen wir es nicht, an die Grenzen zu gehen. Da war heute keine Leidenschaft und kein Feuer zu spüren. Hinzu kommt, dass einige meiner Spieler fast in jeder Begegnung in dieser Saison 60 Minuten durchgespielt haben. Die laufen jetzt auf dem Zahnfleisch und sind froh, wenn die Saison zu Ende ist. Der Wille ist da, aber das Fleisch ist schwach. Burgdorf hatte heute 16 Spieler im Aufgebot und kann aus dem Vollen schöpfen. Da wird gewechselt was das Zeug hält. Bei uns waren es heute nur 12. Das soll keine Entschuldigung für fehlende Leidenschaft sein, erklärt aber einiges. Ich hoffe, dass wir Mitte Mai in der Qualifikation für den DHB-Pokal noch einmal an unsere Grenzen gehen und vielleicht aus einer unterdurchschnittlichen Saison noch eine gute machen können. Nächsten Samstag geht es nach Potsdam. Da hängen die Trauben auch sehr hoch."

HHB: Colin Räbiger, Pascal Kinzel (1) – Florian Freitag (4), Stefanos Michailidis (3), Christian Hoff (1), Steffen Fischer, Timo Paternoga, Maurice Herbold (6/1), Kay Behnke (3), Steffen Dunekacke, Justin Magnus Behr (1) und Dennis Weit (1).

TSV Burgdorf II: Wilde, Ullrich (1) – Diebel (6), Hoffmann (5/2), Feise, Donker (je 4), Marx (3), Mävers, Koch (je 2), Krone (1), Schröter, Krenke, Thiele, Dräger.