Senioren- und Pflegestützpunkte der Region Hannover

Drei Senioren- und Pflegestützpunkte, flächendeckend regelmäßige Sprechstunden und mobile Wohnberatung: Seit 2001 baut die Region Hannover ihr Beratungsangebot für Seniorinnen und Senioren sowie für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige kontinuierlich weiter aus. Ein wesentlicher Schritt war hierbei die Erweiterung der Pflegestützpunkte zu Senioren- und Pflegestützpunkten im Jahr 2014. "Die Anzahl von Menschen mit Beratungsbedarf in den drei Stützpunkten ist in den vergangenen fünf Jahren von knapp 500 auf insgesamt rund 3.000 jährlich angestiegen. Das zeigt, wie gut diese Anlaufstellen im Umland angenommen werden – und wie nötig sie sind", sagt Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover.

Auch die Zahl der über 60-jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern wächst stetig – derzeit zählt das Umland rund 185.000 Seniorinnen und Senioren. Das entspricht einem Zuwachs von fünf Prozent seit 2011. "Die Präsenz der Beratungskräfte in der Fläche wird zunehmend wichtiger. Wir brauchen eine weitere Ausdehnung des Beratungsangebotes in die Fläche, sehen da aber auch die Pflegekassen und das Land Niedersachsen noch stärker als bisher in der Pflicht", so Dr. Andrea Hanke. "Die Mitfinanzierung des Landes sollte sich künftig an der Einwohnerzahl des Versorgungsgebietes orientieren und jährlich ein Euro je Einwohnerin und Einwohner ab 60 Jahren – aber mindestens 40.000 Euro – betragen."

Bisher fördert das Land die Senioren- und Pflegestützpunkte mit einem festen Jahresbetrag von 40.000 Euro für den Bereich der Seniorenberatung. Eine weitere Säule der Finanzierung sind die Landesverbände der Kranken- und Pflegekassen, die gemäß der Landesrahmenvereinbarung jeden Pflegestützpunkt mit 50.000 Euro bezuschussen. Die größte Säule ist der Eigenanteil der Region Hannover: Im Jahr 2017 betrug dieser für Personal-, Raum- und Sachkosten 745.000 Euro, was rund 75 Prozent der Gesamtkosten sind. "Wenn die Kassen und das Land unseren Forderungen nachkommen, würde das eine Entlastung von 140.000 Euro für die Region bedeuten – und wir könnten unser Angebot nicht nur räumlich ausbauen, sondern auch inhaltlich breiter aufstellen: Künftig wollen wir noch gezielter auch die jüngere Generation ansprechen und auf Prävention, frühzeitige Beratung und Aufklärung setzen", kündigt Dr. Hanke an.

Die Senioren- und Pflegestützpunkte im Burgdorfer Land, Calenberger Land und im Unteren Leinetal beraten pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen sowie alle Interessierten in Fragen rund um das Thema Pflege: von Leistungen der Pflegekasse über pflegerische Angebote, Hilfe bei Anträgen bis hin zu Möglichkeiten der Entlastung für pflegende Angehörige. Die Stützpunkte bieten darüber hinaus monatliche Sprechstunden in den Städten und Gemeinden des Umlandes an, auch Hausbesuche gehören zum Angebot. Die Wohnberatung der Region Hannover berät ebenfalls in den Senioren-und Pflegestützpunkten sowie in den regionsangehörigen Städten und Gemeinden. Weitere Schwerpunkte sind die Gewinnung, Beratung und Schulungen Ehrenamtlicher – so vermittelt die Qualifizierungsmaßnahme DUO ehrenamtlichen Seniorenbegleiterinnen und -begleiter praxisbezogene Grundkenntnisse aus verschiedenen Themenbereichen wie etwa Gesprächsführung und Entwicklung von Tagesstrukturen oder psychische Veränderungen im Alter.

Ein Kommentar

  • Katharina Bidenko

    Liebe pflegende Angehörige,

    die Universität Witten/Herdecke arbeitet aktuell an einer Studie zu Ihren persönlichen Bedürfnissen als pflegende und betreuende Angehörige, Ihrer Nutzung von Unterstützungsleistungen und Ihrer Belastung. Machen Sie bitte mit! Die Umfrage dauert nur 10 bis 12 Minuten und ist anonym.

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