Handballdinos wildern im Fuchsbau

Die Drittligahandballer des Handball Hannover-Burgwedel (HHB) sind erfolgreich aus der Bundeshauptstadt zurückgekehrt. Bei den Jungfüchsen Berlin konnten die Handballdinos einen knappen 28:27 (15:13) Auswärtssieg feiern. Auch in der Tabelle konnte sich der HHB um eine Position auf Platz 13 verbessern.

Neben Thomas Bergmann (Hand) und Kai Behnke (Fuß) musste der HHB in Berlin auch auf Pascal Kinzel verzichten. Burgwedels Torhüter war im Training umgeknickt und konnte nicht mitwirken. Mustafa Wendland spielte über 60 Minuten im Tor durch und zeigte eine tadellose Leistung.

Auf Berliner Seite stand Malte Semisch in Kasten, der sonst das Bundesligator der Füchse hütet. Nach Verletzungspause sollte er in der Reserve Spielpraxis sammeln. Aus dem Bundesligakader war wie erwartet noch Frederik Simak dabei, mit acht Toren war er erfolgreichster Torschütze der Gastgeber.

Beide Teams begannen nervös und zerfahren. Schon in der ersten Spielminute vergab Artjom Antonevitch für die Gäste einen Strafwurf. Danach machte er seine Sache besser und war mit acht Feldtoren bester HHB-Torjäger in der mit nur knapp 50 Zuschauern verwaisten Lilli-Henoch-Sporthalle. Auch die Füchse hatten Startschwierigkeiten und konnten den Ball nicht im HHB-Tor unterbringen. Es dauerte bis zur 5. Spielminute, ehe Artjom Antonevitch das 1:0 für die Gäste erzielen konnte. Dann nahm die Partie Fahrt auf und die Berliner gingen nach acht Minuten beim 3:2 erstmalig in Führung. Es sollte die einzige Führung der Gastgeber in Halbzeit 1 bleiben. Der HHB übernahm wieder das Kommando, setzte sich auf 6:4 ab und lag bis zum Halbzeitpfiff ständig vorn. 8:6, 12:9, 13:10 und 15:12 waren die weiteren Zwischenstände. Die Seiten wurden mit einer 15:13-Führung für den HHB gewechselt. Neben Artjom Antonevitsch waren Nenad Bilbija, Steffen Dunekacke, Mustafa Wendland und Marius Kastening die auffälligsten Burgwedeler Akteure in Halbzeit 1. Kastening löste Antonevitch als Siebenmeterschütze ab und konnte mit vier Treffern aus vier Versuchen überzeugen.

Nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Rückraumshooter Nenad Bilbija, dem insgesamt sieben Tore glückten, erzielte mit dem 16:13 für Burgwedel den ersten Treffer in Halbzeit 2. Dann hatten die Füchse die besseren Szenen und konnte ausgleichen (17:17, 39.). Doch der HHB hielt wieder dagegen und kämpfte mit viel Herz und Leidenschaft. Ein Leistungsunterschiede zwischen beiden Mannschaften war jetzt nicht festzustellen. Es wurde mit offenem Visier und auf Augenhöhe um jeden Ball gekämpft. Auch in der Folge war es ein Spiel auf des Messers Schneide. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Führung änderte sich ständig. Ein Team legte ein Tor vor, der Gegner konnte stets ausgleichen. Zwischen der 41. und 56. Minute gab es nur Unentschieden (19:19, 20:20, 21:21, 22:22, 23:23, 24:24, 25:25 und 26:26). Dann setzten die Gäste den entscheidenden Punsch. Artjom Antonevitch erzielte das 27:26 und knapp zwei Minuten vor dem Ende brachte Nenad Bilbija den HHB mit 28:26 nach vorn. Der HHB bog jetzt auf die Siegerstraße ein und den Gastgebern gelang nur noch der Anschlusstreffer. Frederik Simak konnte zwar noch das 27:28 erzielen, zu mehr reichte es aber nicht. Mit Geschick und Cleverness wurde die Partie über die Zeit gebracht und die letzten Sekunden überstanden. Der Rest war Jubel über den dritten HHB-Auswärtssieg der Saison.

In der Tabelle konnte sich der HHB um einen Platz klettern und die Abstiegsplätze verlassen. Wie schon vor Wochenfrist beim Sieg gegen Hildesheim überzeugte der HHB mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und ganz viel Herz und Leidenschaft. Das Spielertrainertrio Behnke, Kastening und Bilbija scheint der Mannschaft gut zu tun. Am kommenden Sonnabend spielen die Burgwedeler in Braunschweig und wollen die kleine Siegesserie weiter ausbauen.

HHB: Mustafa Wendland (1.-60. Min.), Yamato Takahashi, Jörg Uwe Lütt – Florian Freitag (2), Stefanos Michailidis (1), Christian Hoff, Julius Mücke, Marius Kastening (6/4), Lennart Koch, Nenad Bilbija (7), Philip Reinsch, Artjom Antonevitch (8) und Steffen Dunekacke (4).