Arbeitskreis Umwelt besucht JA-Gastechnology in Burgwedel

Alternative Antriebe sind eines der wichtigsten Themen der vergangenen Monate. Nach der "Dieselaffaire" und Fahrverboten in deutschen Innenstädten werden die Blicke vor allem auf Elektro-Technologien gelenkt. Immer mehr E-Autos sind auf den Straßen zu finden, auch wenn die Infrastruktur mit Ladesäulen noch deutlich hinterherhinkt. Doch welche Antriebe sind ebenfalls emissionslos und wiederum eine Alternative zur E-Mobilität? Unter dieser Fragestellung besuchten die Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz der CDU-Landtagsfraktion die Firmenzentrale von JA-Gastechnology in Kleinburgwedel.

Firmenchef Jens Asmuth informierte, gemeinsam mit seiner Tochter, umfassend und nicht ohne Emotionalität über seine Arbeit und die derzeitigen Hemmnisse. JAG ist einer der führenden Anbieter von schlüsselfertigen hochreinen Kalibrier-Gasversorgungsanlagen für Abgasmesstechnik in der Automobilindustrie. Im Bereich der Wasserstoffmobilität und "Power to Gas" bietet JAG "grüne" Wasserstofftankstellenkonzepte für den Flottenbetrieb inklusive Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, sowie Prüfstände für Betankungs- und Permeationsprozesse an. Allerdings stoße diese innovative Antriebstechnik noch an vielen Stellen auf Probleme: Es fehle auch hier eine durchgehende Lade-Infrastruktur in Form von Tankstellen, die nach Meinung des Firmenchefs politisch stärker gefördert werden müssten. Selbst der Ausbau der Firma und der geplanten Vervierfachung der Mitarbeiterzahl sei zwar gern gesehen, aber es stünden vielerlei Hemmnisse im Wege des aufstrebenden Unternehmens. Die CDU-Politiker diskutierten angeregt und versprachen, sich für die Unterstützung der JA-Gastechnology einzusetzen.

Der Burgwedeler Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann spricht sich für eine künftige ökologische Antriebs-Vielfalt aus: "Die Zukunft der Mobilität besteht, aus meiner Sicht, in einem vernünftigen Mix der unterschiedlichen Antriebstechnologien. Also nicht nur aus konventionellen oder batterieelektrischen Antrieben, den diversen Hybridvarianten und den verschiedenen Gasantrieben, sondern auch aus Brennstoffzellenfahrzeugen."

Derzeit sind in Deutschland bereits 500 Autos mit Brennstoffzellenantrieb auf den Straßen. 60 Tankstellen stehen zur Verfügung. Laut Asmuth sollte es im Jahr 2025 ein umfassendes Netz zum Einsatz der Fahrzeuge geben. JAG arbeitet derzeit nicht nur an der kostengünstigeren Herstellung des Antriebs, sondern, gemeinsam mit der VW-Tochter IAV, auch an dezentralen grünen Wasserstofftankstellen für Flotten- und kommunale Anwendungen. Hier sollen erneuerbare Energien gespeichert werden können, um die dezentrale Produktion von Wasserstoff zu ermöglichen und somit lokale Betankungsmöglichkeiten für Brennstoffzellenfahrzeuge zu ermöglichen.