Großburgwedel erreicht Platz 5 in der 2. Bundesliga

Nach dem Sieg am vergangenen Sonntag gegen Leipzig klettert der TTK Großburgwedel nun auf Platz 5 in der Tabelle der 2. Tischtennis-Bundesliga.Foto: Horst Hillner

Der TTK Großburgwedel hat in der 2. Tischtennis-Bundesliga der Damen am Wochenende 3:1 Punkte geholt und somit Platz 5 in der Tabelle erreicht.

Es begann am Sonnabend auswärts mit einem 5:5-Unentschieden beim Tabellenvierten TTC GW Staffel. Polina Trifonova/Dijana Holoková markierten das 1:1 im Doppel. Kristina Kazantseva unterlag bei ihrem Rückrundendebüt gegen die 46-jährige Wenling Tan-Monfardini deutlich 0:3. Die frühere Nummer 22 der Weltrangliste konnte von ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz Gebrauch machen. Trifonova, Aida Rahmo und Holoková gewannen dafür ungefährdet. In einem sehenswerten Match setzte Trifonova schließlich auch Tan-Monfardini mit einem 2:11, 12:10, 2:11, 11:9, 11:9 schachmatt, obwohl die Schulter zwickte. "Das Spiel war wirklich sehr kompliziert, und ich habe vor dieser Gegnerin Respekt. Ich musste schon mit viel Qualität agieren und den zweiten Ball schnell zurückspielen. Ich war froh, dass es am Ende klappte", sagte die Nummer eins zufrieden. Doch nach dem haushohen Vorsprung kippte die Partie schlagartig, zumal Kazantseva auch gegen Tochter Gaia Monfardini mit 1:3 verlor. "Bei Kristina passte die Körpersprache auch einfach nicht", bedauerte Teamcoach Michael Junker. Der Druck übertrug sich auf das untere Paarkreuz, wo die Gastgeberinnen auf einmal Ehrgeiz entwickelten. Holoková scheiterte mit 9:11 im fünften Abschnitt gegen Lea Grohmann, und Rahmo konnte mit einem 1:3 gegen Lisa Maylin Stickel das Unentschieden nicht verhindern. "Dijana plagte mal wieder der Rücken, trotzdem hätte sie beinahe noch gepunktet. Aida tat sich gegen Abwehr wieder einmal zu schwer", so Junker.

Im vorletzten Heimspiel dieser Saison und in dieser Klasse, denn der Verein hatte kürzlich schon seinen Rückzug in die 3. Liga verkündet, ließ das TTK-Quartett die Zügel gegen den LTTV Leutzscher Füchse 1990 nicht zu früh schleifen und verbuchte ein 6:2. Vor rund 70 Zuschauern bauten Trifonova/Holoková ihre Doppelbilanz auf 6:0 aus, und Kazantseva wusste sich zu steigern. Doch weder beim 2:3 im Doppel mit Rahmo, noch im russischen Duell gegen die quirlige Marina Shavyrina, wollte beim 10:12, 11:9, 9:11, 12:10, 9:11 ein Sieg gelingen. "Kristina präsentierte sich aber ganz anders, zeigte riesen Ballwechsel und kämpfte. Anfangs lag ein 2:0 in der Luft, das war schön", berichtete der Teambetreuer. Die große Überlegenheit von Trifonova gegen die Deutsche Doppelmeisterin von 2018 Huong Do Thi bescherte den Gastgeberinnen den Ausgleich. Holoková und Rahmo benötigten einen Satz, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Nummer drei zog schließlich gegen Huong Tho Do Thi, nach einem 5:8 im vierten Satz, zum 11:9 den Kopf aus der Schlinge. Nach einigen Höhen und Tiefen behauptete sich auch die Ägypterin mit 3:2 gegen Anna-Marie Helbig zum 4:2. Diesmal bedeutete der Zwischenstand ein gutes Omen, denn Trifonova bewahrte nach einem 10:8 im fünften Satz gegen Shavyrina die Ruhe und gewann in der Verlängerung mit 12:10. Bei Kazantseva platzte dann der Knoten, beim Siegpunkt gegen Do Thi genau im richtigen Moment. "Das war erfreulich, aber Polina gebührt Anerkennung. Sie wurde ihrer Stellung als Führungsspielerin zu hundert Prozent gerecht. Und mit den 3:1 Zählern aus diesem Doppelspieltag können wir gut leben. Wir kletterten sogar auf den fünften Tabellenrang", resümierte Junker.