Der HHB verliert das letzte Saisonspiel beim Meister

Am letzten Spieltag der Saison 2018/19 in der 3.Liga Nord musste der Handball Hannover-Burgwedel (HHB) beim Tabellenführer HC Empor Rostock antreten. Der HHB war mit dem Plan, Rostock ein wenig ärgern zu wollen, an die Ostsee gereist. In der ausverkauften OSPA-Arena feuerten 750 Zuschauer ihr Team an, das sich nach ausgeglichener erster Hälfte am Ende verdient mit 32:25 durchsetzen konnte. Damit steht der HC Empor als Meister fest und spielt die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga gegen den Westmeister aus Krefeld. Der HHB hatte schon vor einer Woche den Klassenerhalt sicher und zeigte an der Ostsee eine couragierte Leistung.

Die Gäste, die ohne Florian Freitag, Christian Hoff und Julius Mücke gen Norden gefahren waren, begannen stark und gingen trotz einer frühen Zeitstrafe gegen Marius Kastening mit 2:0 in Führung. Kay Behnke und Artjom Antonevitch hatten getroffen und auch in der Folge gab der HHB den Ton an. Beim 2:4 nach acht und 4:6 nach zehn Minuten wurde es ruhig in der OSPA-Arena. Die Gäste spielten geschickt und standen auch in der Abwehr sicher. Im Kasten hatte Mustafa Wendland begonnen, Pascal Kinzel löste ihn ab, beide spielten jeweils eine Halbzeit.

Der HC war beim 7:7 erstmalig dran, doch Nenad Bilbija brachte den HHB mit zwei Treffern erneut nach vorn (8:10). Doch wieder war Empor zur Stelle und konnte zum 10:10 ausgleichen. Jetzt mussten die Burgwedeler eine doppelte Unterzahl überstehen und der HC nutzte die Chance, sich abzusetzen. Über 14:12 gingen die Gastgeber mit einer verdienten 16:13-Führung in die Kabine. Die letzten Minuten vor der Pause leistete sich der HHB schlechte Abschlüsse und einige technische Fehler. Die Führung der Gastgeber ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.

Nach dem Wechsel trafen Steffen Dunekacke und Stefanos Michailidis für die Burgwedeler und beim Stand von 17:15 für den HC Empor hatte Marius Kastening sogar die Chance zum Anschlusstreffer. Er scheiterte jedoch vom Siebenmeterpunkt und als Philip Reinsch erneut eine Strafzeit absitzen musste, schlugen die Hausherren im Stil des Tabellenführers zu. Unter dem Jubel der Zuschauer sorgte Michael Höwt mit einem Doppelschlag für das 20:15. Noch waren jedoch 20 Minuten zu spielen und der HHB gab die Partie noch nicht verloren. Es kamen einige diskussionswürdige Entscheidungen der beiden Unparteiischen hinzu und auch im Abschluss lag der HHB bei einigen Würfen daneben. So konnte die Rostocker Führung nicht verringert werden, es fielen Tore auf beiden Seiten. Der HC Empor lag fünf Minuten vor dem Ende immer noch mit 28:24 vorn. Kurze Zeit später stand es 29:25 und HHB-Keeper Pascal Kinzel wurde nach einer zweifelhaften Entscheidung durch die beiden Unparteiischen mit einer Zeitstrafe wegen Meckerns bedacht. Der HHB wollte Mustafa Wendland im Tor einwechseln, doch zum Unverständnis aller wurde die Partie sofort wieder freigegeben. Rostock hatte leichtes Spiel, warf den Ball ins verwaiste HHB-Tor und der Treffer zählte tatsächlich. Damit war die Begegnung entschieden. Die letzten drei Minuten wurden heruntergespielt und der Rest war Jubel über die Rostocker Meisterschaft. "Glückwunsch an den HC Empor zur knappen aber verdienten Meisterschaft, Kompliment aber auch an den HHB. Die Gäste haben eine couragierte Vorstellung gezeigt und den Tabellenführer über weite Strecken der Partie ärgern können. Nach einer schwachen Hinrunde konnte sich Burgwedel ab Januar deutlich steigern und im Handballjahr 2019 15:11 Punkte holen", so der HHB.

HHB: Mustafa Wendland, Pascal Kinzel – Stefanos Michailidis (2), Marius Kastening (4/1), Lennart Koch, Thomas Bergmann (1), Kay Behnke (1), Nenad Bilbija (5), Philip Reinsch (1), Artjom Antonevitch (7/2) und Steffen Dunekacke (4).