Flaggentag für den Frieden mahnt zur atomaren Abrüstung

Hunderte Städte des weltweiten Netzwerkes "Mayors for Peace" werden am Montag, 8. Juli 2019, gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen setzen. Nicht nur vor den Rathäusern, auch vor dem Regionshaus in Hannover wird die Flagge der "Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden" gehisst: Es zeigt eine weiße Taube auf grünem Grund.

Mit dem Flaggentag am 8. Juli erinnern die Städte und Gemeinden an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. In dem Gutachten mahnt der Internationale Gerichtshof die völkerrechtliche Verpflichtung an, "in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen."

"Die Drohkulissen, die in den letzten Jahren und Monaten aufgebaut wurden, geben uns allen Anlass zur Sorge", sagt Regionspräsident Hauke Jagau. "Es ist erschreckend, dass nicht mehr über Abrüstung, sondern über Aufrüstung gesprochen wird. Auch unseren Kindern und allen künftigen Generationen zuliebe müssen wir deutlich machen, dass diese Entwicklung nicht im Interesse der Menschen ist – ganz gleich welcher Nation."

Gegründet wurde die Organisation "Mayors for Peace" 1982 vom damaligen Bürgermeister der Stadt Hiroshima. 1991 wurde sie vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert. Mittlerweile haben sich dem Bündnis 7.772 Städte aus 163 Ländern und Regionen angeschlossen. Die "Mayors for Peace" setzen sich für den 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag ein und fordern weltweit die Regierungen auf, diesem Vertrag beizutreten. In dem Vertrag werden Atomwaffen ausdrücklich geächtet.