Eine gute Halbzeit reicht dem HHB nicht

Erneut musste der Handball Hannover-Burgwedel (HHB) in der 3. Liga Nord-Ost eine unnötige Niederlage hinnehmen. Bei der HSG Ostsee N/G verlor die Mannschaft der Spielertrainer Kay Behnke und Marius Kastening mit 27:29. Zur Halbzeit hatten die Gäste mit 12:17 hinten gelegen. Trotz Aufholjagd und 26:26-Zwischenstand konnte nichts Zählbares mit auf die Heimreise genommen werden.

Der HHB war trotz des Fehlens von Julius Hinz (verletzt) und Steffen Dunekacke (beruflich verhindert) mit viel Euphorie und Enthusiasmus an die Ostsee gereist. Erstmalig dabei war in dieser Saison Christian Hoff. Nach der deutlichen Klatsche vom vergangenen Wochenende gegen den HSV Hannover wollten es die Burgwedeler beim Tabellenletzten besser machen. Doch erneut ging der Start mächtig in die Hose. In der ersten Halbzeit lief beim HHB nicht viel zusammen. Neben zahlreichen guten Einwurfmöglichkeiten wurden in der Anfangsphase auch zwei Strafwürfe nicht genutzt. Marius Kastening und Artjom Antonevitch scheiterten früh am Keeper der HSG Ostsee. Die Gastgeber bekamen dadurch Oberwasser, die Spielgemeinschaft Neustadt/Grömitz bestimmte das Spiel und setzte sich Tor um Tor ab. Nach dem 3:2 zog die HSG über 8:4 auf 13:8 davon. Die Wurfquote des HHB war katastrophal, in 60 Minuten konnten über 20 Würfe nicht im Tor der Gastgeber untergebracht werden. Zur Halbzeit war die HSG Ostsee mit 17:12 vorn.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nicht viel. Der sichere Vorsprung der Gastgeber hatte weiterhin Bestand. In der 40. Spielminute erzielte Jan-Ove Litzenroth das 22:17 für seine Farben. Dann hatte der HHB seine stärkste Phase. Bis zur 57. Spielminute konnten die Burgwedeler Tor um Tor aufholen. Nenad Bilbija, mit acht Toren bester Burgwedeler Feldtorschütze, sorgte drei Minuten vor dem Ende für den Ausgleich zum 26:26. Die Partie drohte noch zu kippen, doch der HHB war nicht cool genug. Nach einem technischen Fehler der Gäste hatten die Hausherren leichtes Spiel und erhöhten auf 28:26. Der Anschlusstreffer vom guten Nenad Bilbija kam zu spät. Robert Lütdke sorgte 36 Sekunden vor dem Abpfiff für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

Wie schon in Barmbek scheiterten die Burgwedeler auch bei der HSG Ostsee an sich selbst. Mit nunmehr 4:10 Punkten ist der HHB im Tabellenkeller der 3. Liga Nord/Ost angekommen und geht schwierigen Wochen entgegen. Nur zwei Siege aus den ersten sieben Spielen gegen teilweise gleichstarke Teams sind definitiv zu wenig für eine Mannschaft mit höheren Ansprüchen. Mit Schwerin und Vinnhorst warten jetzt zwei Gegner aus der Spitzengruppe auf die Burgwedeler. Um in der Tabelle nicht noch weiter nach unten durchgereicht zu werden, sollte nun schnellstmöglich Saisonsieg Nummer 3 her.

HHB: Mustafa Wendland, Eric Frommeyer – Johannes Marx, Christian Hoff (1), Julius Mücke, Marius Kastening (9/5), Marvin Pfeiffer, Maurice Dräger (2), Kay Behnke (1), Nenad Bilbija (8), Steffen Schröter, Philip Reinsch (2), Artjom Antonevitch (1/0), Lennart Koch (3) und Kilian Horn.