Auf den HHB kommen schwierige Wochen zu

Mit dem Dessau-Rosslauer Handballverein 06 (DRHV) erwarten Handball Hannover- Burgwedel (HHB) am kommenden Sonnabend, 2. November 2019, das überragende Spitzenteam der 3. Liga Nord-Ost. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga eilt die Mannschaft von Trainerfuchs Uwe Jungandreas von Sieg zu Sieg. Aktuell läuft alles auf den Gewinn der Meisterschaft hinaus. Bislang wurde der DRHV noch von keinem Team in Verlegenheit gebracht. Nach neun Spieltagen stehen 18:0 Punkte und eine Tordifferenz von +69 zu Buche. Beeindruckende Zahlen einer beindruckenden Mannschaft, die auch das Zeug dazu hat, direkt wieder in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Rostock beträgt aktuell schon vier Punkte.

Beim Blick auf den Kader des Dessau-Rosslauer HV fällt die Vielzahl tschechischer Spieler auf. Ganze fünf Akteure kommen aus der tschechischen Republik und machen damit ein Drittel des Kaders des DRHV aus. Darunter ist auch Auswahlspieler Jakub Hrstka, der am vergangenen Wochenende mit der tschechischen Nationalmannschaft in der Schweiz unterwegs war. Dadurch waren die Gäste spielfrei und konnten sich intensiv auf die Begegnung in Großburgwedel vorbereiten. Aber auch der "Rest" des Kaders kann sich sehen lassen und gehört zum Besten, was die 3. Liga Nord-Ost zu bieten hat. Erfolgreichste Torschützen neben Linksaußen Jakub Hrstka (50 Tore) waren bislang Spielmacher Vincent Sohmann (46), Rechtsaußen Tomáš Pavlíek (45) und der Rückraumlinke Timo Löser (42). Kreisläufer Libor Hanisch hat bislang zwar "nur" 27 Tore erzielen können, kommt bei nur 28 Wurfversuchen aber auf eine beeindruckende Quote von 96,43 Prozent. Auch die 30 Tore des Rückraumrechten Lennart Giese sind nicht so schlecht. Dessau-Rosslau ist über alle Positionen gefährlich und kann mit Philip Ambrosius und Tom Landgraf auch zwei erstklassige Torhüter aufbieten. Selbst die Ergänzungsspieler haben zusammen schon knapp 60 Tore werfen können und damit zum Ausdruck gebracht, dass Dessau-Rosslau keine Schwachstellen hat. Die Meisterschaftsfrage wird über den DRHV 06 entschieden werden und aktuell scheint auch der HC Empor Rostock nicht in der Lage zu sein, dem Zweitligaabsteiger das Wasser reichen zu können.

Ganz anders sieht die Situation beim HHB aus. Mit nur zwei Siegen aus den Heimspielen gegen die TSV Burgdorf und Magdeburg bei zehn Spielen liegt die Mannschaft deutlich hinter den Erwartungen zurück. Acht Partien wurden überwiegend knapp (Tordifferenz -7) verloren und seit zwei Wochen findet sich der HHB auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Die Mannschaft spielte am vergangenen Sonnabend in Bernburg und war in Halbzeit 1 von allen guten Geistern verlassen. Die bis dato zweitbeste Abwehr der Liga war nicht vorhanden und kassierte in den ersten 30 Minuten schon 21 Gegentore. Auch wenn es im zweiten Durchgang besser klappte, wurde das Spiel mit 31:33 verloren. Dadurch konnten sich die Burgwedeler in der Tabelle nicht verbessern und es besteht die Gefahr, dass der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz in den kommenden Wochen größer wird. Der HHB steht vor schwierigen Wochen. Eine gute Vorstellung gegen den Spitzenreiter soll am Sonnabend für neue Motivation sorgen. Den Spielern ist die aktuelle Situation bewusst und die Mannen um die Trainer Marius Kastening und Kay Behnke wollen sich weiterhin als verschworener Haufen und geschlossene Einheit präsentieren. Zusammen mit den Fans und den Verantwortlichen des Vereins will man die Karre gemeinsam aus dem Dreck holen.

"Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass alle zusammenhalten", so Kastening. Ein Sieg oder zumindest ein Punktgewinn gegen Dessau-Rosslau sind unter den aktuellen Gegebenheiten trotzdem nicht realistisch. Die Gastgeber können somit befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Vermutlich ist die Begegnung gegen den DRHV 06 das einfachste Saisonspiel für den HHB.

Anwurf der Begegnung des HHB gegen den Dessau-Rosslauer Handballverein 06 ist am Sonnabend, 2. November 2019, um 19 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel.