Spielbetrieb der 3. Handball-Liga ist bis zum Jahresende ausgesetzt
Auch wenn die 3. Liga nach dem Verständnis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter die Definition "Profisport" fällt und somit der Trainings- und Spielbetrieb in Bezug auf den aktuellen Bund-Länder-Beschluss fortgesetzt werden dürfte, ergab sich in den vergangenen beiden Wochen für den DHB ein heterogenes Bild: Von insgesamt 131 Mannschaften der 3. Liga (72 Männer, 59 Frauen) haben derzeit ein Drittel aufgrund der Corona-Schutzverordnungen der jeweiligen Bundesländer keine Erlaubnis, weiter zu trainieren und etwa die Hälfte dürfte auch ohne Zuschauer keine Spiele austragen.
"Den Spielbetrieb erstmal auszusetzen ist in dieser Situation die einzig vernünftige Entscheidung – sowohl für die Gesundheit aller als auch für unseren Sport", befürwortet Marius Kastening, Spielertrainer von Handball Hannover-Burgwedel (HHB), die Entscheidung des DHB. In den kommenden Wochen will sich der DHB mit der Spielkommission der 3. Liga weiter darüber beraten, wie die Saison 2020/21 fortgesetzt werden kann, welches Testkonzept gegebenenfalls zum Einsatz kommen könnte, wo und in welchem Umfang Publikum ermöglicht werden kann und welche Anpassungen des Modus gegebenenfalls erforderlich sind.
Für den HHB bedeutet dies, dass sich alle Spieler erstmal wieder individuell fit halten müssen, "aber in der Situation waren wir ja im März und April schon einmal und da hat das auch schon gut geklappt", zeigt sich Kastening zuversichtlich. "Die Jungs bekommen immer am Anfang der Woche einen Trainingsplan, damit alle auf einem Level bleiben und wir ohne Probleme wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können, sobald das möglich ist."