Corona und die Einsamkeit – diese Auswirkungen hat die Pandemie auf Singles

Foto: Pixabay

Junge Menschen, die alleinstehend sind, leiden besonders stark unter der Pandemie. In diesen Bereichen macht Singles ihre Einsamkeit besonders zu schaffen und so wirkt sie sich aus.
Bald jähren sich die Schlagzeilen zum Corona-Virus schon zum zweiten Mal. Doch noch immer scheint kein wirkliches Ende der Pandemie in Sicht zu sein. Nach der Entspannung im Sommer sorgen Impfeinbrüche, Impfgegner und die neue Omikron-Variante erneut für Probleme und Unklarheiten. Die psychische Belastung in den letzten beiden Jahren war für viele Bürgerinnen und Bürger sehr hoch, doch vor allem Alleinstehende litten während der Lockdowns. Die Suche nach Partnerin oder Partner gestaltet sich schwierig.

  

Psychische Belastung für mehr als 60% der Singles

Gemäß einer Studie macht sich die psychische Belastung durch die Einsamkeit in der Pandemie bei 62% aller Alleinstehenden bemerkbar. Besonders häufig seien junge Erwachsene davon betroffen – also die Personengruppe, die sich in der Sturm-und-Drang-Phase befindet und eigentlich Teil einer Gemeinschaft sein sollte.

Singles suchen Alternativen

Weil die Partnersuche sich derart schwierig gestaltet, suchen viele alleinstehende Menschen nach Alternativen, die ihnen dabei helfen, ihre Einsamkeit besser zu ertragen. Dabei sind vor allem die jungen Menschen sehr kreativ: Sex Dates mit Fremden – im besten Fall natürlich mit Impfung und Test -, Erotik-Chats im Internet oder Dinge, die den Solo-Sex realistischer wirken lassen.

Besonders im Trend liegen dabei neben erotischen Games im Internet die Nutzung von Virtual Reality Brillen und Sex Toys. Auf dem Vormarsch sind bei den Toys übrigens solche, die für ein möglichst intensives Erlebnis sorgen wie die Marielove Dolls. Die hochwertigen Sexpuppen gibt es für jedes Geschlecht, für jede sexuelle Orientierung und für jedes Budget. Weil die Puppen sehr echt wirken, ermöglichen sie gefühlsechten Sex, spenden also nicht nur Befriedigung, sondern auch Nähe.

So wirkt sich die Pandemie auf Singles aus

Natürlich ist es nicht nur der Sex, der jungen Singles während der Pandemie fehlt. Wer eine Partnerin oder einen Partner zu Hause hat, hat immer eine vertraute Person, mit der Sorgen geteilt, Ängste besprochen, Wünsche diskutiert und Pläne geschmiedet werden können. Ohne feste Partnerschaft fehlt vielen Menschen also ein Verbündeter, der über diese schwierige Zeit hinweghelfen kann.

Wer darunter leidet, tut gut daran, sich mit anderen zu verbünden – sei es virtuell oder im echten Leben. Kontakte sind wichtig und richtig. Sie sollten sich lediglich im Rahmen halten. Das Sprechen über Sorgen und Ängste ist dabei übrigens kein Armutszeugnis, sondern vielmehr ein wichtiges Ventil. Wer seine Gedanken nicht formulieren kann, frisst den Kummer oftmals in sich hinein. Und das wiederum kann aus einer vorübergehenden psychischen Belastung ein anhaltendes psychisches Problem machen.

Fehlen der Partykultur

Junge Erwachsene befinden sich häufig noch in einer Selbstfindungsphase. Sie sind dabei, ihren beruflichen und privaten Werdegang auszuloten, sind vielen Stresssituationen ausgesetzt und verspüren gleichzeitig den natürlichen Drang, das Leben voll und ganz auszukosten. Disco, Bar-Besuche, Festivals, Dorffeste und viele andere Dinge gehörten bis vor zwei Jahren noch dazu.

Ältere Personen blicken oft kopfschüttelnd auf die Partykultur junger Leute. Doch für die Sozialisierung und für den seelischen Ausgleich sind die wilden Partynächte oder geselligen Abende wichtig. Durch die Lockdowns hatte man in den letzten beiden Jahren kaum Gelegenheit, wirklich unbeschwert zu feiern: Kaum waren die Discos wieder offen, sorgten hohe Inzidenzwerte und die neuartige Omikron-Variante dafür, dass sie ihre Pforten wieder schließen mussten.

Vereinsleben

Ähnlich sieht es mit der Gemeinschaft aus. Vor allem Singles engagieren sich häufig besonders aktiv in Vereinen oder anderen Formen der Gemeinschaft. Doch auch das Vereinsleben liegt seit nunmehr fast zwei Jahren brach – zwar ist Sport in vielen Fällen möglich, doch auch in diesem Bereich fehlt die ehemals typische Unbeschwertheit. Diese Veränderung des Vereinslebens stimmt viele junge Social Dater traurig.

Homeschooling & Homeoffice

Sei es Schule, Studium oder Arbeit – für viele Menschen fanden diese Dinge in den letzten zwei Jahren zumindest teilweise online statt. Auch wenn das Lernen oder Arbeiten von Zuhause zweckmäßig ist, geht dabei ein wichtiger Aspekt verloren: das Umfeld. Schule, Uni und Arbeit sind vor allem für junge Menschen prägend, denn meist befindet sich dort ein beträchtlicher Teil des Freundeskreises. Alleinstehende konzentrieren sich in der Regel sehr intensiv auf ihre Freunde. Fehlen diese jedoch im Alltag, kann das seelisch sehr belastend sein.