Austausch mit der Politik: „Inklusion mitdenken und einfach machen!“

"Inklusion mitdenken – egal was geplant oder in Stadt und Region umgesetzt wird", das betonte Anne Nyhuis vom Stadtsportbund Hannover mehrmals auf der zweistündigen Abendveranstaltung. Sie stellte das seit 2016 gewachsene Netzwerk verschiedener Organisationen und deren Ziele vor. Das ISMIV-Netzwerk nutzt gemeinsame Synergieeffekte, Ressourcen und trägt dazu bei, den inklusiven Sport, sowohl im organisierten als auch im Bereich des informellen Sports, in Stadt und Region Hannover auszubauen.
Aber was versteht das Netzwerk genau unter Inklusion? Hasan Yilmaz von der Stadt Hannover erklärte, dass damit die Teilhabe aller Menschen – mit und ohne Behinderung – gemeint sei. Dieser ganzheitliche Ansatz stehe für ein gesellschaftliches Ideal, das Inklusion in ihrer Vielfältigkeit als Normalität begreift.
Mit einem Best-Practise-Beispiel "Etablierung Rollstuhlhandball in Deutschland" verdeutlichte Dr. Meike Lüder Zinke aus Sicht eines Sportvereins, wie aus einer Idee eines engagierten Menschen die Einführung einer neuen Sportart umsetzbar ist. Auch den wendigen und auf jede einzelne Person angepassten Handball-Sportrollstuhl hatte die Vorsitzende des RSG Hannover mitgebracht. "Das Ziel ist Hannover zur Hochburg im Rollstuhlhandball auszubauen", so Meike Lüder-Zinke. Dazu seien die Unterstützung der Politik und weitere Verbesserungen in Hannover notwendig: es fehlen beispielsweise barrierefreie Sporthallen mit zusätzlichen Abstellmöglichkeiten für Sportrollstühle, es müssen stetig neue, oft komplizierte Förderanträge gestellt werden, da es nur zeitlich begrenzte Projektfördermittel gibt. Die Deckung laufender Kosten wie unter anderem Fahrten, Kleidung, Sportgeräte sei ebenso auch eine Herausforderung – diese Situation betreffe alle Sportarten.