Berufliche Qualifikation in den Hannoverschen Werkstätten

Johannes Laake beim Fräsen eines Zapfenloches.

Daniel Dietrich ist gelernter Tischlermeister und arbeitet zwei Jahren in den Hannoverschen Werkstätten. Dort qualifiziert er im Berufsbildungsbereich die Teilnehmenden sowohl für einen Arbeitsplatz in den Werkstätten als auch für den regulären Arbeitsmarkt.

Vor Kurzem hatte er im Auftrag der Stadt Hannover mit sechs Teilnehmern für das Waldlehrgebiet in der Eilenriede eine große hölzerne Überdachung für einen Lehmofen gebaut. Der Lehmofen dient Besucher- und Schülergruppen als sozialer Treffpunkt, an dem Pizza oder Brot gebacken werden kann. Die Überdachung war für den Schutz vor Regen notwendig.

"Es wurde für diesen Auftrag gemeinsam ein Entwurf angefertigt, Holzlatten gesägt sowie Zapfenlöcher gefräst", erläutert Dietrich. Das Besondere der Holzkonstruktion: Sie wurde zimmermannsmäßig gefertigt, das heißt, die Hölzer wurden verzapft. Die Dachkonstruktion von vier mal sechs Metern wurde nicht nach schneller Bauart mit Schrauben verbunden. Diese aufwendige Arbeit erfordert viel Präzision und Fachkenntnis. Insgesamt wurden 1,2 Kubik Bauholz verarbeitet. Die Warnung der Kollegen, Dietrich müsse bei der Dachkonstruktion viel selbst machen, bestätigte sich nicht. "Die Teilnehmer im Alter von 20 bis 60 Jahren arbeiteten Hand in Hand und es entstand ein starker Gruppenzusammenhalt", sagt der Tischlermeister. Er könne sich gut vorstellen, mit den Teilnehmern der Werkstatt künftig ähnliche Aufträge zu bearbeiten. Das wünscht sich auch ein 45-jähriger Teilnehmer. "Warum können wir nicht öfter solche Arbeitsaufträge erhalten?"

Hanspeter Geiges, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover, ist mit der Dachkonstruktion sehr zufrieden. "Das ist eine tolle Arbeit, wie man sie heute kaum noch bekommt, die Zusammenarbeit hat super geklappt." 

Wer sich für eine berufliche Qualifikation in den Hannoverschen Werkstätten interessiert, kann sich beim Aufnahmemanagement der Hannoverschen Werkstätten unter Telefon 0511/5305/175 oder per Mail an aufnahmemanagement@hw-hannover.de melden. Weitere Arbeitsaufträge werden per Mail an simona.hehl@hw-hannover.de entgegen genommen.