Region Hannover fördert Rekrutierung von ausländischen Fachkräften

Für Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz ein wichtiges Projekt – auch mit Blick auf die aktuelle Energiekrise: "Nicht nur in der Gastronomie und im Handel, sondern auch in der Elektro- und Baubranche fehlen viele Fachkräfte. Mit ‚Welcome to Hannover Region‘ richten wir uns mit dem Schwerpunkt auf Elektro- und Elektrometallberufen explizit an Unternehmen, die die beschleunigte Energiewende hier vor Ort vorantreiben." Das Potenzial von Fachkräften aus dem Nicht-EU-Ausland werde wegen der komplizierten rechtlichen Verfahren aktuell kaum genutzt, weiß der Wirtschaftsdezernent: "Besonders in kleinen und mittleren Unternehmen kann es schnell an Erfahrungen und personellen Kapazitäten fehlen, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und erfolgreich in den Betrieb zu integrieren. Mit dem Modellprojekt bringen wir alle Beteiligten für regionale Betriebe an einem Tisch zusammen und bauen bürokratische Hürden ab", so Ulf-Birger Franz über das Partnernetzwerk der Wirtschaftsförderung der Region Hannover.
Begleitung von der Gewinnung bis zur Integration
Positive Erfahrungen auf Unternehmensseite
Starkes Partnernetzwerk für die Rekrutierung der Fachkräfte aus Drittstaaten
Um die schnelle Anerkennung der Qualifikationen der Fachkräfte aus dem Ausland auf dem deutschen Arbeitsmarkt kümmern sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) Hannover. Dazu Dr. Carl-Michael Vogt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover: "Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, uns mit einem qualifizierten Anerkennungsverfahren einzubringen und dazu beizutragen, dass Fachkräfte mit ihren Bildungsabschlüssen rasch in den handwerklichen Arbeitsmarkt integriert werden können. Wir werden perspektivisch auch betriebliche Nachqualifizierungen anbieten und insoweit noch prüfen wollen, dieses Angebot in das Gesamtpaket einzubringen." Expertise bei der Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten bringt auch die IHK in das Projekt "Welcome to Hannover Region" mit ein: "Für unsere Mitgliedsunternehmen rückt die Fachkräftesicherung über die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse immer stärker in den Fokus", schildert Prof. Dr. Günter Hirth, Leiter Berufsbildung von der IHK Hannover, die aktuelle Situation: "Über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz stellen zuwanderungswillige Fachkräfte ihren Antrag zur Anerkennung der Berufsabschlüsse zunehmend bereits direkt aus dem Herkunftsland. Dieser Anteil stieg bei der Anerkennungsstelle der IHK zuletzt auf rund 40 Prozent."
Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung mit der Start-Guide-Richtlinie gefördert. "Fachkräftesicherung ist zweifelsohne eines der wichtigsten Themen dieser Zeit", erklärt Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: "Es ist uns daher ein großes Anliegen, die Fachkräftesicherung vor Ort, insbesondere auch für kleine und mittlere Unternehmen, mit unseren Förderprojekten zu unterstützen. Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Start-Guide-Projekt Welcome to Hannover Region die Fachkräftesicherung hier in Hannover so aktiv und mit vielfältigen Maßnahmen begleitet. Die Region Hannover positioniert sich so als international attraktiver Arbeits- und Wohnort – mit einer aktiv gelebten Willkommenskultur."
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zum Modellprojekt "Welcome to Hannover Region" gibt es unter www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de/welcome.
Soviel Einsatz und Engagement der Fimen und Behörden wünscht man sich doch bei Unseren jungen Menschen doch auch.
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„Knapp 15 Prozent der jungen Erwachsenen haben keinen Berufsabschluss. Die Zahl der Ungelernten dürfte weiter steigen, das Angebot für Geringqualifizierte dagegen sinken – für Deutschlands Arbeitsmarkt ein echtes Problem.“
zum Thema einer Studie der Bertelsmann Stiftung zusammen mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung