Fluchtversuche scheitern: Polizei fasst sechs Schwarzarbeiter in Kirchhorst und Schillerslage

Zur Bekämpfung komplexer krimineller Strukturen hat die Polizei Hannover am Dienstag, 25. Oktober 2022, gemeinsam mit dem Zoll, dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes und der Landeshauptstadt Hannover im städtischen Bereich und im Umland mehrere Baustellen und Lokalitäten überprüft. Hierbei wurden nach Angaben der Polizei diverse Verstöße festgestellt.

Wie die Polizei mitteilt, sollten bei der Kontrolle einer Baustelle in dem Burgdorfer Ortsteil Schillerslage fünf Arbeiter überprüft werden. Nach Angaben der Polizei versuchten die fünf daraufhin, vor der Maßnahme zu fliehen.

Die Polizei setzte die 22, 45, 48, 50 und 51 Jahre alten Männer fest. Im Anschluss befragte der Zoll diese. "Hierbei stellte sich heraus, dass die Arbeiter nicht angemeldet und registriert waren", teilt ein Polizeisprecher mit. Zudem wurde festgestellt, dass sich die Baustelle in einem nicht ordnungsgemäßen Zustand befand und daher aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen stillgelegt werden musste.

Bei der Überprüfung eines Restaurants im Isernhagener Ortsteil Kirchhorst versuchte sich ein 29-jähriger Angestellter ebenfalls der Kontrolle zu entziehen. Auch diesen fasste die Polizei und der Zoll befragte ihn. Im Rahmen der Überprüfung konnten Mängel hinsichtlich nicht vorhandener Prüfprotokolle von Arbeitsmaterialien festgestellt werden.

Auch im hannoverschen Stadtteil List wurde eine Gaststätte kontrolliert. Dort wurde unter anderem festgestellt, dass Arbeiter nicht angemeldet und registriert waren. Zusätzlich war eine nicht zulässige Videoüberwachung im gesamten Gastraum vorhanden. "Ebenso wurden Abweichungen von Bauzeichnungen, fehlende technische Unterlagen und Prüfprotokolle bemängelt", so die Polizei.

Die jeweils vor Ort festgestellten Verstöße richten sich nach dem Arbeitsschutzgesetz, der Baustellenverordnung und dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und haben nun diverse Ermittlungsverfahren zur Folge.