Mehr als nur ein Sport: Was genau zieht die Fußballer zu den Amateurklassen?
Die Liebe der Deutschen zum Sport lässt sich schwer in Worte fassen – besonders dann, wenn es um den König Fußball geht. Viele folgen ihrer großen Leidenschaft nicht nur in Stadien oder vor dem Fernseher, sondern auch durch eine aktive Teilnahme am Geschehen. Diejenigen, die nicht das nötige Talent fürs Profi-Niveau besitzen, versuchen ihr Glück oft in den niedrigeren Spielklassen. Doch das ist noch lange nicht der einzige Grund hinter dem steigenden Interesse an den Amateurklassen.
Die Bedeutung des Amateurfußballs für den DFB
Amateurfußball gilt noch lange nicht nur als eine spaßige Freizeitbeschäftigung. Tatsächlich sind die niedrigeren Spielklassen auch für den DFB von großer Bedeutung. Diesbezüglich gilt es vor allem die Wichtigkeit der kleineren Amateurvereine für die Nachwuchsförderung zu erwähnen. Junge Talente bekommen hier nämlich die Möglichkeit, die ersten Schritte mit erfahrenen Spielern zu machen und somit mit ihrer Eingewöhnung auf die höheren physischen Anforderungen des Profi-Geschäfts zu beginnen – denn, schließlich sind Zweikämpfe mit gleichaltrigen Junioren nicht im Geringsten so anspruchsvoll wie Duelle mit 30-jährigen Spielern.
Etwas Ähnliches passiert mit jungen Schiedsrichtern, die eine Karriere auf Profi-Niveau im Visier haben. Doch in diesem Fall geht es nicht nur um die physische Belastung. Anders als in den Nachwuchsligen trifft man hier auf diverse Altersgruppen, sodass man in der Praxis lernen kann, mit verschiedenen Charakteren umzugehen. Sowohl bei jungen Spielern als auch bei Schiris ist der Druck hier um ein Vielfaches niedriger als bei den Profis – was ihre professionelle Weiterentwicklung stark beschleunigt.
Amateurklassen werden international populärer
Vor nur ein paar Jahren waren die kleineren Amateurvereine nur lokal bzw. regional bekannt. Doch das Ganze änderte sich von Grund auf mit dem großen Aufschwung von Online-Sportwetten in der jüngeren Vergangenheit. Insbesondere Wettanbieter ohne deutsche Lizenz sind – aufgrund der aktuellen Gesetzgebung – in der Lage, zahlreiche niedrigere Spielklassen in die eigenen Wettprogramme zu integrieren. Dadurch werden die Amateurklassen auch weit außerhalb der deutschen Grenzen immer populärer. Sowas zieht nicht nur Fußballfans und Wettfreunde an, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass sich junge ausländische Talente für den deutschen Amateurfußball begeistern – da sie dort ihre Chance für einen Durchbruch auf der großen Fußballszene sehen.
Der soziale Aspekt des Amateurfußballs
Obwohl es sich grundsätzlich um dasselbe Spiel handelt, könnte der Fußball bei den Profis und in den Amateurklassen kaum unterschiedlicher aussehen. Anders als auf Profi-Niveau liegt der Fokus bei den Amateuren nicht so sehr auf den Ergebnissen. Natürlich geht es auch in diesem Fall ums Gewinnen, aber gleichzeitig sollte man Spaß am Spiel haben.
Insbesondere in den letzten Jahren ist der soziale Aspekt des Fußballs in den Amateurligen viel ausgeprägter geworden als im Profi-Geschäft. Allerdings ist das keine Überraschung, da die Investitionen in den deutschen Profifußball – und dadurch auch die Erwartungen und der Ergebnisdruck – kontinuierlich höher werden. Darunter leidet natürlich in erster Linie der Spaßfaktor.
Ein solches Problem hat man als Amateurkicker nur selten. Hier hat man nämlich weiterhin die Möglichkeit, sich regelmäßig mit Gleichgesinnten zu treffen und somit mit wenig Ergebnisdruck seiner Leidenschaft nachzugehen. Demnach ist klar, dass man auf diese Weise dem eigenen Körper sowohl physisch als auch psychisch reichlich Gutes tut.
Fazit: Optimistische Prognosen für den Amateurfußball
Laut DFB-Prognosen sieht die Zukunft für den deutschen Amateurfußball sehr gut aus. Gemeint sind damit primär die steigenden Mitgliederzahlen – mit einem starken Zuwachs von 7,5% seit dem Jahr 2020. Auch die Zuschauerzahlen in den Amateurligen bleiben stets auf einem hohen Niveau, sodass es klar ist, dass man sich in Deutschland keine Sorgen über das mangelnde Interesse am Amateurfußball machen sollte.