Region Hannover bringt Starkregenportal an den Start
Die Region Hannover hat nun als erster Kreis in Niedersachsen ein umfassendes Starkregenportal eingeführt. Regionspräsident Steffen Krach erklärt: "Der Klimawandel ist mittlerweile so weit vorangeschritten, dass wir die Folgen auch in Deutschland deutlich spüren. Das Weihnachtshochwasser im vergangenen Jahr hat uns nochmal klar vor Augen geführt, wie wichtig es ist, uns jetzt auf Extremwetter vorzubereiten. Mit dem Starkregenportal unterstützt die Region Hannover alle Kommunen und ihre Einwohner ab sofort dabei, die Gefahren durch Starkregen rechtzeitig zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen."
So funktioniert das Starkregenportal der Region Hannover
Unter www.hannover.de/starkregen-region können Interessierte ab sofort einsehen, welche Bereiche einer Kommune im jeweils simulierten Szenario von hohen Wasserständen betroffen wären. "Das Portal ist damit eine wichtige Erstinformation für die Kommunen, um gefährdete Gebiete zu identifizieren. Auf Basis der Daten können sie weitere Szenarien untersuchen und Vorsorgemaßnahmen treffen", berichtet Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover.
Einwohnern ermöglicht das Tool eine erste Einschätzung, ob der eigene Straßenzug von Überflutung durch Starkregen betroffen sein könnte. Infotexte liefern passende Ansprechpersonen bei den Kommunen, die für weitere Fragen und Detailauskünfte, beispielsweise zu einzelnen Grundstücken, zur Seite stehen.
Das Starkregenportal wurde unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal als neuer Baustein in das Klimaanpassungskonzept der Region Hannover aufgenommen. Die Umsetzung des Projekts haben innerhalb der Regionsverwaltung die Teams Gewässerschutz und Klimaanpassung übernommen. "Wir haben uns eng mit den Kommunen abgestimmt, denn dort kommen die Fragen der Einwohner an und dort müssen am Ende auch die Schlüsse aus den Ergebnissen gezogen werden", berichtet Carsten Lange, Leiter des Teams Gewässerschutz Ost.
Hintergrund: Zuständigkeit für den Hochwasserschutz
Veranstaltungshinweis: Wasserdialog im Regionshaus am 20. November
Das steht auf dem Programm: Nach der Begrüßung durch Umweltdezernent Jens Palandt berichtet Carsten Schwitalla vom Planungsbüro Stadt-Land-Fluss, wie Überschwemmungsgebiete ermittelt werden und welche Konsequenzen die vorläufige Sicherung und die gesetzliche Festsetzung haben. Anschließend teilt Frank Hattendorf, Kreisbrandmeister von Oldenburg, seine Erfahrungen vom Weihnachtshochwasser 2023. Bei der abschließenden Fish Bowl diskutieren Experten mit dem Publikum über Hochwasserschutz und die behördliche Zusammenarbeit bei Gefahrenlagen und die Ausrichtung des kommunalen Krisenmanagements.
Neben Fachleuten von Katastrophenschutzorganisationen und Vertretern aus Politik und Verwaltung sind auch interessierte Einwohner der Region eingeladen, im Sitzungsraum N003, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover, zu verfolgen. Eine Anmeldung an klimaanpassung@region-hannover.de ist bis zum 15. November erforderlich.