Region Hannover

FDP kritisiert unverhältnismäßigen Ausbau der Windkraft in der Region Hannover und fordert gerechte Lösungen

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Die FDP-Fraktion in der Region Hannover äußert deutliche Bedenken gegenüber den Plänen, 370 neue Großwindkraftanlagen (WKAs) in der Region zu errichten. „Diese Planungen gehen weit über die Zielvorgaben des Landes Niedersachsen hinaus und schaffen zugleich erhebliche soziale und wirtschaftliche Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger“, so die FDP-Regionsfraktion. Die jüngste Anfrage der FDP-Fraktion vom März 2025, die sich mit den Auswirkungen des Windkraftausbaus auf die Strompreise beschäftigt, liefert hierzu „alarmierende Erkenntnisse“, so die Liberalen in einer Pressemitteilung.

„Die Region Hannover wird beim Ausbau der Windkraft überproportional belastet“, sagt Klaus Nagel, Sprecher für Regionalplanung der FDP-Fraktion in der Region Hannover. „Unsere Anfrage an die Verwaltung zeigt, dass die geplanten Investitionen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro für die neuen Windkraftanlagen sowie der notwendige Kapazitätsausbau der Stromnetze auf die zehnfache Leistungsfähigkeit die Strompreise um mindestens 7,5 Cent pro Kilowattstunde steigen lassen könnten. Zudem wird im Basisszenario für den Netzausbau bis 2045 eine Steigerung der Netzentgelte um 18,0 Cent pro Kilowattstunde für Haushaltskunden prognostiziert. Dies ist eine massive Mehrbelastung, die vor allem Privathaushalte treffen wird.“

„Laut der Antwort auf die Anfrage wird der Netzausbau erhebliche Investitionen erfordern, die auf die Verbraucher umgelegt werden. Gleichzeitig führt die Konzentration der Anlagen in der Region Hannover zu einer ungleichen Lastenverteilung in Niedersachsen“, erklären die Liberalen.

„Es ist außerdem unverständlich, warum in der Region Hannover viel mehr Windkraftanlagen geplant sind, als von Seiten des Landes Niedersachsen vorgesehen wurde. Diese ungleiche Lastenverteilung ist weder gerecht noch nachhaltig“, kritisiert Nagel.

Die FDP-Fraktion fordert daher:

  1. Eine gerechte Verteilung der Windkraftausbauziele innerhalb Niedersachsens – Die Region Hannover darf nicht überproportional belastet werden.
  2. Eine Senkung der Steuern und Abgaben auf Strom, um die finanziellen Belastungen für Privathaushalte abzumildern.
  3. Transparenz bei den Ausbauplänen und eine stärkere Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten, um eine sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Energiewende zu ermöglichen.

„Die Antwort auf unsere Anfrage verdeutlicht, dass die gegenwärtigen Planungen weder sozial noch ökonomisch sinnvoll sind. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Energiewende in der Region Hannover gerecht gestaltet wird“, so Nagel abschließend.

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