Region Hannover

Beschluss des Europäischen Parlaments zur Absenkung des Schutzstatus des Wolfes

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Die Europäische Kommission hatte im März einen Vorschlag vorgelegt, um den Schutzstatus des Wolfs in der Habitat-Richtlinie von „streng geschützt“ auf „geschützt“ abzusenken. Das Europäische Parlament stimmte am heutigen Donnerstag, 8. Mai 2025, in Straßburg dem Vorschlag zu. Damit wird den Mitgliedstaaten erlaubt, ihre Gesetze so zu verändern, dass Wölfe leichter bejagt werden können. Dafür hatte die EU-Kommission eine gezielte Änderung der Anhänge der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) vorgeschlagen, um den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen. Dieser Vorschlag dient der Angleichung an die Berner Konvention, deren geänderter Schutzstatus des Wolfs 7. März 2025 in Kraft trat.

Dazu der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des EP-Handelsausschusses, Bernd Lange: „Das ist sinnvoll und verhältnismäßig. Und eine gute Lösung für Niedersachsen. Jetzt ist der Weg für ein differenziertes und verantwortungsvolles Wolfsmanagement frei. Ein regionales Bestandsmanagement könnte dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Die steigende Wolfspopulation in Niedersachsen und anderen Regionen Norddeutschlands, quasi eine Ballung der Population in regional sehr begrenzten Räumen, stellt zweifellos eine große Herausforderung dar. Die Herabstufung des Schutzstatus ermöglicht es den EU-Mitgliedstaaten jetzt, flexibler auf Konflikte zwischen Wölfen und menschlichen Aktivitäten zu reagieren, insbesondere im Bereich der Weidetierhaltung. Dies könnte gezielte Entnahmen einzelner Tiere erleichtern, ohne jedoch den Gesamtbestand zu gefährden.“

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