Pollenflug in Burgwedel: Aktuelle Belastung und Tipps

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Tränende Augen, Niesen, Husten und eine laufende Nase sind für Menschen mit Heuschnupfen eine Belastung. Die Pollensaison erreicht im Sommer ihren Höhepunkt. Wer sich frühzeitig mithilfe eines Allergiekalenders informiert und vorbereitet, kann Beschwerden gezielt vorbeugen und die Belastung verringern.
Aktueller Pollenflug in Burgwedel
Die landwirtschaftliche Nutzung in der Region um Burgwedel trägt zusammen mit der Wiederherstellung naturnaher Strukturen, weiten Wiesen, Hecken und Landschaftsschutzgebieten zur Vielfalt von Pflanzen bei. Dies begünstigt jedoch auch die Verbreitung von Gräser-, Roggen- und Kräuterpollen – zum Leidwesen von Menschen mit Pollenallergien. Im Frühsommer haben Allergiker daher auch mit Ampfer, Gräsern und Wegerich zu kämpfen.
Der Ampfer findet sich typischerweise auf Wiesen, an Wegrändern und auf feuchten Böden. In Burgwedel ist er daher auf viel genutzten Wiesen und an Feldrändern anzutreffen. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze. Ihre Hauptblütezeit liegt zwischen April und August.
Außerdem finden sich von Mai bis Juli unterschiedliche Gräser-Pollenarten auf Wiesen und Weiden, an Straßenrändern und in Gärten. Grünflächen und Parks wie der Amtspark oder der Alte Park können zu der Pollenbelastung beitragen, wobei Gräser auch in ländlichen Gegenden zu finden sind.
Die verschiedenen Wegericharten haben auch unterschiedliche Blütezeiten. Für Allergiker ist vor allem der Spitzwegerich interessant, dessen Pollen von April bis September fliegen können. Er findet sich auf trockenen Wiesen, an Wegrändern und auf Brachflächen, insbesondere in Siedlungsnähe und an Feldwegen.
Auch Roggen wächst auf vielen Feldern in der Nähe von Burgwedel und Hannover. Die Pollen fliegen von Mai bis Juli und können bei günstigen Bedingungen bis zu 400 Kilometer weit getragen werden, weshalb sich Heuschnupfengeplagte entsprechend vorbereiten sollten. Zwar ist die Konzentration in der Nähe der Felder am höchsten, doch auch geringe Mengen können unangenehme Allergiesymptome auslösen.
Pollenflugkalender: So verläuft die Pollensaison in Niedersachsen
In Niedersachsen startet die jährliche Pollenzeit oft schon im Spätwinter. Bereits im Februar gelangen die ersten Pollen von Hasel und Erle in die Luft. Im Frühling folgen Eiche, Esche, Weide, Ulme, Pappel und die besonders allergene Birke, deren Pollen zwischen März und Mai Hochsaison haben. Während die Belastung durch Baumpollen zum Sommer abnimmt, steigt die Konzentration von Gräser- und Kräuterpollen wie Roggen, Ampfer oder Beifuß.
Die Buche kann bis Juni Pollenallergien auslösen, während sich die Blütezeit der Gräserpollen bis in den Hochsommer erstreckt. Die Ambrosia blüht dem Allergiekalender zufolge ab Juli, doch ihre starke Pollenbelastung kann bis in den Oktober reichen. Wer über das Jahr hinweg auf verschiedene Pollen allergisch reagiert, hat also mit wechselnden Belastungen zu tun.
Da die Pollenkonzentration je nach Wetter variiert, sollten Heuschnupfengeplagte in Burgwedel sich über den aktuellen Pollenflug der Region informieren. Spezialisierte Dienste wie der DWD oder Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) veröffentlichen tagesaktuelle Vorhersagen mit Daten von ihren Messstationen.
Wetter, Klima und Pollenflug im Wandel
Höhere Temperaturen und trockenere Sommer lassen die Blütezeit vieler Pflanzen länger andauern und die Konzentration von Pollen in der Luft steigen. In Städten ist die Pollenbelastung durch zusätzliche Luftverschmutzung mit Feinstaub oder Ozon oft stärker. Zudem begünstigt ein trockenes, windiges Wetter die Ausbreitung von Pollen und teils invasiven Arten wie der Ambrosia.
Zwar wurde die Ambrosia in der Region Burgwedel bisher nur selten nachgewiesen, doch ihre Pollen können über die Luft tausende Kilometer weit getragen werden. Die hochallergene Ambrosia-Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und findet sich auf Brachflächen, am Straßenrand und auf Baustellen. Sie kann leicht mit Beifuß verwechselt werden und blüht wie das Kraut zwischen Juli und Oktober.
So können sich Menschen mit Pollenallergie schützen
Wer unter Pollenallergien leidet, kann mit einfachen Maßnahmen seine Beschwerden deutlich reduzieren. Es ist hilfreich, sich tagesaktuell über den Pollenflug in der Region zu informieren. Apps oder Webseiten liefern Prognosen für Burgwedel und Umgebung. In Phasen starker Belastung sollten Fenster geschlossen bleiben und Aufenthalte im Freien möglichst auf pollenarme Zeiten gelegt werden, etwa nach Regen oder abends. Kleidung und Haare sollten nach dem Aufenthalt im Freien gewechselt bzw. gewaschen werden, um Pollen nicht in die Wohnung zu bringen. Luftfilter mit HEPA-Technologie können die Allergenbelastung zusätzlich senken.
Wer seine Allergieauslöser kennt und sich mit dem aktuellen Pollenflug befasst, kann Beschwerden lindern und gezielt vorbeugen. Ein Blick in den Pollenkalender lohnt sich nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Spätsommer. Wer Symptome bemerkt, aber nicht weiß, was die Allergie auslöst, kann einen Allergietest durchführen, um die Ursachen des Heuschnupfens herauszufinden.
Zusammen mit einem Arzt oder Ärztin können Betroffene außerdem ihre Symptome mithilfe von Antihistaminika oder abschwellenden Mitteln lindern. Auch die Hyposensibilisierung, bei der dem Körper über längere Zeit kleine Mengen des Allergens verabreicht werden, um die Toleranz zu verbessern, ist für viele Allergiker eine hilfreiche Option.