Silber und Gold: Welche Anwendungsbereiche gibt es eigentlich?

Foto:Unsplash
Gold und Silber. Diese beiden Namen funkeln nicht nur in Schaufenstern von Juwelieren, sondern auch in Köpfen, sobald von Reichtum und Luxus die Rede ist. Doch während ihr edles Glänzen ganze Königreiche in Wallung versetzt hat, werkeln die beiden Metalle heute oft eher im Verborgenen, dort wo niemand sie vermuten würde.
Warum diese Metalle so außergewöhnlich sind
Gold und Silber zählen zu einer ziemlich exklusiven Clique im Periodensystem, denn kaum etwas bringt sie aus der Ruhe. Weder Sauerstoff noch Feuchtigkeit können Gold etwas anhaben, weshalb es auch nach Jahrhunderten nicht an Glanz verliert. Silber zeigt sich zwar ebenso robust, neigt jedoch dazu, sich mit Schwefel aus der Luft zu verbinden und unschöne Verfärbungen zu entwickeln.
Beide Metalle punkten mit exzellenten Fähigkeiten: Sie leiten Strom und Wärme besser als die meisten anderen Stoffe, wobei Silber hier den ersten Platz belegt. Ihre enorme Verformbarkeit ermöglicht es, Gold in hauchdünne Blättchen zu walzen oder Silber zu feinsten Drähten zu ziehen. Außerdem besitzen beide eine antibakterielle Wirkung, was sie für Medizin und Technik gleich doppelt interessant macht. In diesem Zusammenhang sorgt auch kolloidales Gold für Aufmerksamkeit, da es winzige Goldpartikel enthält, die in Wasser schweben und in der Forschung und teils auch in der alternativen Medizin diskutiert werden.
Die Rolle von Gold und Silber als Schmuck, Wertspeicher und kulturelles Symbol
Seit Jahrhunderten glänzen Gold und Silber an Hälsen, Ohren und Fingern, was wohl kaum überraschen dürfte. Schmuck aus diesen Metallen verkörpert Status, Eleganz und manchmal auch eine Prise Eitelkeit. Dabei geht es längst nicht nur um Ästhetik. Gold diente früher als Währung, geprägte Münzen waren bares Geld und das weltweit. Silber hatte dieselbe Karriere, allerdings etwas günstiger und breiter gestreut.
Bis heute fließt ein Großteil der weltweiten Goldproduktion in Schmuck und Anlageprodukte wie Barren oder Münzen. Gold wird als sicherer Hafen in wirtschaftlich unruhigen Zeiten betrachtet, während Silber ebenfalls seinen Platz im Investment-Portfolio gefunden hat, wenngleich meist in kleineren Summen.
Doch auch kulturell spielen beide eine große Rolle. Ob in prachtvoll vergoldeten Kirchenaltären oder in Silberkelchen, die ganze Rituale begleiten. Einen interessanten Einblick in die Welt der medizinischen und technischen Nutzung dieser Edelmetalle bietet übrigens https://www.meditecheurope.de/, was einmal mehr zeigt, wie vielfältig ihre Einsatzgebiete tatsächlich sind.
Gold und Silber in der modernen Elektronik und Technologie
Dass in Smartphones und Laptops winzige Mengen Gold schlummern, dürfte manchen überraschen. Gold überzieht dort Kontakte, Stecker oder winzige Leiterbahnen, weil es zuverlässig Strom leitet und dabei nicht korrodiert. Das sorgt für saubere Verbindungen, gerade bei Geräten, die häufig ein- und ausgesteckt werden.
Silber hingegen erledigt Schwerstarbeit in der Industrie. Es steckt in Schaltern, Tastaturen und sogar in den Leiterbahnen von Solarmodulen. Auch RFID-Tags verdanken ihre Leistungsfähigkeit dem leitfähigen Silber. Selbst die Heizdrähte in Autofenstern profitieren von ihrer exzellenten Leitfähigkeit.
Medizinische und wissenschaftliche Anwendungen von Gold und Silber
Silber hat sich in der Medizin einen glänzenden Ruf erworben. Seine antibakterielle Wirkung macht es zum begehrten Bestandteil von Wundauflagen, die schneller heilen lassen und Infektionen fernhalten. Auch Katheter oder Implantate erhalten oft eine hauchdünne Silberschicht, damit sich Keime dort gar nicht erst ansiedeln können.
Gold wiederum hat sich in Zahnarztpraxen eine feste Stellung erobert. Kronen und Brücken aus Goldlegierungen trotzen dem Zahnzerfall jahrzehntelang. Zudem haben winzige Gold-Nanopartikel ihren Weg in die medizinische Forschung gefunden. Sie helfen, Medikamente präzise dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht werden, etwa bei der Behandlung von Tumoren. Und das alles ohne großen Wirbel, sondern leise und effektiv im Hintergrund.
Wo Gold und Silber sonst noch unverzichtbar sind
Abseits von Schmuckvitrinen und Techniklaboren glänzen Gold und Silber auch in ganz anderen Bereichen. Raumfahrt zum Beispiel. Goldfolie schützt empfindliche Satelliten vor Hitze und schädlicher Strahlung, während Silberspiegel das Licht in Teleskopen exakt lenken. Ein kleiner Tipp am Rande: In der Chemie agiert Gold als Katalysator, wo es Reaktionen beschleunigt, die ohne sein Zutun kaum ablaufen würden.