CDU-Regionsfraktion: „Gebrochene Versprechen gefährden medizinische Versorgung in Lehrte“
Die CDU-Fraktion in der Regionsversammlung kritisiert in einer Pressemitteilung „scharf die mangelhafte Umsetzung der angekündigten Verbesserungen der medizinischen Versorgung in Lehrte nach der Schließung des dortigen Krankenhauses“. Die nun vorliegende Antwort auf eine Anfrage des Fraktionsvorsitzenden Bernward Schlossarek offenbare, „dass die Realität den öffentlichkeitswirksam gemachten Versprechungen des Regionspräsidenten nicht standhält“, so die CDU-Regionsfraktion.
„Als angekündigt wurde, dass das Krankenhaus in Lehrte geschlossen wird, versprach der Regionspräsident, dass sich die Versorgung für die Menschen sogar verbessern würde. Die nun veröffentlichten Zahlen zeigen deutlich: Das war eine politische Schutzbehauptung – oder klar gesagt: Realitätsverweigerung“, erklärt Bernward Schlossarek, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Regionsversammlung.
Laut der Antwort der Verwaltung habe sich die Zahl der Notfalltransporte aus Lehrte in andere Krankenhäuser stark erhöht – insbesondere ins Kreiskrankenhaus Peine, dessen Anzahl sich von 62 (2018) auf 661 (2024) mehr als verzehnfacht oder beim Vinzenzkrankenhaus von 498 (2022) auf 1.039 (2024) mehr als verdoppelt hat. Auch die durchschnittlichen Transportzeiten sind gestiegen. „Es kann nicht sein, dass Patientinnen und Patienten aus Lehrte inzwischen einen längeren Fahrtweg in Kauf nehmen müssen, um in eine geeignete Klinik zu gelangen. Fast jeder fünfte Rettungswageneinsatz führt in ein Klinikum außerhalb des Regionsgebietes. Gerade bei Notfällen könnte dies lebensgefährlich sein“, warnt Schlossarek.
Besonders besorgniserregend ist aus Sicht der CDU-Fraktion zudem der steigende Rückgriff auf die Freiwilligen Feuerwehren. Die Zahl der Einsätze der Feuerwehr als unterstützende Rettungseinheit – etwa in Hämelerwald – habe sich im Zeitraum 2022 bis 2024 versechsfacht. „Wenn immer häufiger auf ehrenamtliche Kräfte zurückgegriffen werden muss, zeigt das deutlich, dass die Region ihre Pflichtaufgaben nicht nachkommt“, so Schlossarek weiter.
Die CDU-Fraktion fordert daher eine sofortige Überarbeitung des Rettungsdienstbedarfsplans für den Raum Lehrte sowie zusätzliche Fahrzeuge und Personal für die Rettungswache. „Wenn die Region nicht handelt, steht nicht weniger als die Gesundheit der Menschen in Lehrte auf dem Spiel“, mahnt Schlossarek.
Die CDU-Fraktion bekräftigt abschließend ihre Forderung nach einer echten, wohnortnahen 24/7-Notfallversorgung in Lehrte und Umgebung. „Was wir aktuell erleben, ist der Beleg dafür, dass die rot-grüne Medizinstrategie am Menschen vorbei geplant wurde. Wir werden nicht ruhen, bis sich das ändert.“, so Schlossarek abschließend.