Aufgaben im Winter: Was müssen Gartenfreunde machen?

Wenn die Natur sich zur Ruhe legt, beginnt im Garten eine besondere Zeit voller Aufgaben, die jetzt den Grundstein für gesunde Pflanzen und starke Frühjahrsstarts legen. Wer jetzt aktiv wird, pflegt nicht nur seinen Garten, sondern schafft auch Raum für neue Ideen.
Schutz und Pflege sind im Winter besonders wichtig
Mit den sinkenden Temperaturen wird es höchste Zeit für gezielte Handgriffe im Garten. Kübelpflanzen wie Oleander, Oliven oder Zitrusbäumchen müssen nun frostfrei untergebracht werden. Optimal ist ein heller, unbeheizter Raum mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. So überstehen die Pflanzen den Winter ohne Frostschäden.
Robustere Gewächse wie Buchsbaum, Koniferen oder winterharte Clematis bleiben draußen, brauchen aber einen Winterschutz. Kokosmatten oder Vliese schützen vor Kälte und Platten aus Styropor unter den Töpfen schirmen gegen Bodenfrost ab.
Frostanfällige Sommerblumen wie Dahlien sollten nach dem ersten Frost ausgegraben und kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Zum Einpflanzen neuer Knollen ist es noch zu früh, aber wer jetzt Dahlien kauft, kann sich günstige Preise sichern. Beliebte Sorten sind zur Saison oft schnell vergriffen.
Laub gehört vom Rasen entfernt, damit keine fauligen Stellen entstehen. Wegwerfen muss das Laub aber niemand: Unter Hecken oder Sträuchern kann es als natürlicher Mulch dienen. Eine Laubschicht von zehn bis fünfzehn Zentimetern hilft zudem Igeln oder Insekten beim Überwintern.
Starke Schneefälle bergen das Risiko von Schneebruch. Wer dichte Polster auf Ästen erkennt, sollte diese behutsam abschütteln. Junge Sträucher oder Bäume lassen sich mit Stützen stabilisieren. Gedüngt wird im Winter nur ganz gezielt. Gehölze wie Buchs oder Stechpalmen brauchen gelegentlich eine kleine Nährstoffgabe.
Die kreative Planung für das nächste Jahr kann starten
Wenn es draußen ruhig wird, kommt drinnen die Kreativität in Fahrt. Jetzt ist genau der richtige Moment, um Gartenideen wachsen zu lassen und das eigene Gelände mit frischem Blick zu durchdenken. Wo war die Ernte zufriedenstellend, welche Pflanzen haben sich nicht bewährt? Wer seine Erfahrungen notiert, kann in der nächsten Saison gezielter vorgehen.
Für größere Projekte wie neue Beete, Wege oder einen Sichtschutz lohnt es sich, Skizzen anzufertigen. Mit ein wenig Planung lassen sich spätere Arbeiten leichter umsetzen.
Wer handwerklich aktiv sein möchte, kann Nisthilfen oder kleine Insektenhotels selber bauen. Gut getimed bieten sie Unterschlupf für viele Gartenbewohner, sobald die Temperaturen steigen. Auch Nistkästen sollten kontrolliert und gesäubert werden.
Die Vorbereitung für das Gartenjahr muss nicht bis zum Frühling warten
Wer frühzeitig mit der Vorkultur beginnt, verschafft den ersten Pflanzen einen wertvollen Vorsprung. Auf der Fensterbank bei 20 bis 24 Grad und ausreichend Licht gedeihen Tomaten, Paprika, Auberginen und Sellerie besonders gut. Wer ein bisschen Farbe braucht, holt sie sich mit bunten Akzenten ins Haus und läutet schonmal den Frühling ein.
Auch ein rechtzeitiger Obstbaumschnitt ist jetzt wichtig. Apfel-, Birnen- und Quittenbäume sollten noch vor dem ersten Saftanstieg zurückgeschnitten werden. Wenn das Wetter mitspielt, lassen sich Frühbeet und Mini-Gewächshaus im Garten aufstellen.
Beim Boden lohnt sich der Blick auf den Kompost. Wer ihn umsetzt und siebt, verbessert die Nährstoffversorgung. An einem frostfreien Tag können die Beete vorbereitet und mit etwas Laub gemulcht werden. Größere Gartenbauprojekte wie neue Wege oder Staudenflächen lassen sich jetzt ebenfalls planen.