Zeichen setzen für Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind

Laut einer Studie des Bundeskriminalamtes stirbt in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner. 2017 starben so insgesamt 147 Frauen, ergab die kriminalstatistische Auswertung. Ob Gewalt in der Partnerschaft, Mobbing, Stalking, Zwangsheirat, Vergewaltigung oder Menschenhandel – das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" steht betroffenen Menschen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 08000 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt zur Seite. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wenden. Den Jahresbericht zum Bestellen oder Herunterladen ist unter www.hilfetelefon.de/materialien-bestell zu finden. Hier finden sich alle relevanten Daten, Zahlen und Fakten zu Täter*innen und der Situation der Hilfesuchenden.

Auch die Stadt Burgwedel positioniert sich seit Jahren zum Thema häusliche Gewalt. Ein Runder Tisch bietet Austausch und Vernetzung für Fachkräfte aus den Kommunen Burgwedel, Isernhagen und der Wedemark. Im Rathaus liegen Informationen für Betroffene aus, intern sind alle Führungskräfte zum Thema geschult, die Zusammenarbeit inner- und überbehördlich funktioniert gut. Um weiterhin zu sensibilisieren befürwortet der Bürgermeister die neuste Kampagne des bundesweiten Hilfetelefons und ordnete an, im gesamten Rathaus die Spiegel in den Toiletten mit einem Aufkleber zu versehen, auf dem, neben der oben genannten Telefonnummer, geschrieben steht: Du bist nicht allein.

"Wir wollen Mut damit machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und der Spirale der Gewalt zu entkommen." Begründet Axel Düker die Aufkleber Aktion. Am 25. November jährt sich abermals der Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Ein Banner im Eingangsfoyer soll darauf aufmerksam machen, er wird eine Woche lang hängen. Die Aufkleber hingegen werden sichtbar bleiben und sollen auch Anregung für andere Institutionen oder auch Geschäfte und Restaurants in Burgwedel sein, sich ebenfalls zu beteiligen und Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.