Vegetationsbrände nehmen zu: Spezielle Ausrüstung für die Feuerwehren Burgwedel

Michaela Greite (links) und Andrea Stroker (rechts) vom Ordnungsamt Stadt Burgwedel sowie die Stadtfeuerwehrführung mit Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger (2. von links) und dem 1. stellvertretenden Stadtbrandmeister Florian Leisenberg informieren zum Thema Vermeidung von Waldbränden. Foto: Dana Noll

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Burgwedel hat sich personell als auch materiell gut aufgestellt. In den vergangenen Jahren wurden speziell für die Vegetationsbrandbekämpfung entsprechende Waldbrandschläuche, Beregner auf Stativ, Wasser- und Waldbrandrucksäcke, D-Schläuche, Wasserbecken, Hacken, Düsenschläuche, Tragkraftspritzen und B-Schläuche Rollwagen angeschafft. Zudem wurden Maßnahmen zur Prävention getroffen und spezialisierte Vegetationsbrandausbildungen absolviert, die auch regelmäßig trainiert werden. 

Weiterhin bestehen Kooperationen mit den ansässigen Landwirten, die die Feuerwehren sowohl durch den Einsatz von Wasser- und Güllefässern zum Löschwassertransport unterstützen als auch durch den Einsatz von Landmaschinen zum Grubbern. 

Noch immer ist der Mensch der größter Risikofaktor, wenn ein Vegetationsbrand ausgelöst wird. Zigarettenkippen, achtlos entsorgte Grillkohle, schlecht gelöschtes Lagerfeuer oder einfach nur Glasflaschen oder andere reflektierende Teile, zum Bespiel von Pralinenverpackungen, können dazu beitragen, dass sich Brände, besonders bei starker Trockenheit, entwickeln. 

Burgwedel hat den größten Waldanteil in der Region Hannover, allein 40 Prozent sind Wald, ohne landwirtschaftliche Flächen. Das macht Burgwedel als Standort attraktiv, aber setzt auch voraus, dass sich an die Verhaltensregeln gehalten wird, damit es möglichst selten zum Ensatz der Feuerwehr kommt. 

Daher wird dazu geraten, das Rauchen im Wald zu unterlassen, nur auf gekennzeichneten Plätzen zu parken, Zufahrtswege zum Wald frei zu halten, kein offenes Feuer zu entfachen und nur ausgewiesene Grillplätze zu nutzen. In Niedersachen ist es verboten vom 1. März bis zum 31. Oktober im Wald offenes Feuer zu entfachen, dazu gehört auch das Rauchen. Bereits kleinste Glutreste können ein Feuer auslösen. 

Sollte es dennoch zu einem Vegetationsbrand kommen, sollte schnellstmöglich die Feuerwehr unter 112 alarmiert werden. Markante Geländepunkte oder sogenannte Notfallpunkte, auch GPS-Daten sind sehr hilfreich, damit der Einsatzort gut lokalisiert werden kann. 

Ganz wichtig ist es, die Pylonen, die häufig als Richtungsweiser für nachrückende Feuerwehrfahrzeuge eingesetzt werden, nicht zu entfernen oder umzusetzen. Sie dienen den Ensatzkräften als Orientierungshilfe und markieren wichtige Wege und Zufahrten.

Es wird ebenso empfohlen, sich Warn Apps wie KATWARN (NINA, BIWAPP) aufs Handy zu laden. Hierüber erfolgt eine zeitnahe und ortsgenaue Warnung. Auch ein Blick auf den Deutschen Wetterdienst wird empfohlen, da hier über Unwetter- oder Hitzegefahr informiert wird. 

Die Verwaltung der Stadt Burgwedel ist ebenfalls in der Stabsarbeit geübt und richtet bei größeren Schadenslagen den Gefahrenstab ein, inklusive eines Bürgertelefons. Unterstützt werden sie dabei von den Waldbrandbeauftragten Hannes Vokuhl (Burgwedel) und Hannes Möhlecke (Fuhrberg). 

Im Rathaus Burgwedel liegen kostenfrei Broschüren zum Thema Waldbrand sowie Katastrophenschutz aus.