Die Wannsee-Konferenz – Film und Gespräch

Die Besprechung am 20. Januar 1942 dauerte nicht lange, sie hatte einen einzigen Tagesordnungspunkt: die so genannte Endlösung der Judenfrage. Als an jenem Dienstag ranghohe Vertreter von SS und Ministerialbürokratie am Großen Wannsee in Berlin zusammentrafen, besprachen sie den Tod von elf Millionen Menschen. Die Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, in Hannover zeigt am Sonntag, 24. Januar 2016, 14 Uhr, die Filmfassung des Dokumentar-Theater-Projekts vom Berliner Historikerlabor, dessen Stück zur Konferenz im Januar 2012 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Uraufführung hatte. Im Anschluss an den Film gibt es ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur und Projektinitiator Christian Tietz. Der Eintritt ist frei.

Das Ergebnisprotokoll der Wannsee-Konferenz ist ein Schlüsseldokument der Verfolgung und Ermordung der Juden Europas; es zeigt den Weg von der beginnenden Entrechtung bis zu abschließenden "Lösungsmöglichkeiten". Das Protokoll sowie die 15 Konferenz-Teilnehmer waren Vorlage für das Dokumentar-Theater-Projekt: In einer gleichermaßen wissenschaftlichen wie künstlerischen Auseinandersetzung wird dieses Zeugnis nun bewusst aufgebrochen, befragt, vorgeführt – von und mit 15 Historikern.