Lebendiges Netzwerk: Überbetrieblicher Verbund besteht seit 20 Jahren

Die Mitglieder des Überbetrieblichen Verbundes Hannover Region e. V.Foto: Annemarie Bartoli

Die beruflichen Rahmenbedingungen von Frauen verbessern, Mitarbeiterinnen qualifizieren, im Wettbewerb um kluge Köpfe auf der Höhe der Zeit bleiben: Mit diesen Zielen gründete die Koordinierungsstelle Frau und Beruf gemeinsam mit 13 hannoverschen Unternehmen im April 1997 den so genannten Überbetrieblichen Verbund Hannover Region e. V. (ÜBV). In diesem Jahr begeht der ÜBV sein 20-jähriges Bestehen. Den Jubiläumsabend möchten die Mitglieder des ÜBV nutzen, um das Erreichte zu feiern, gemeinsame Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu entwickeln. Nach Grußworten von Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Bildung und Verkehr der Region Hannover, Katja Taranczweski, Referatsleiterin Frauen und Erwerbstätigkeit im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie vom ÜBV-Vorstand Kurt Lücking, Gerd-Michael Urbach und Christiane Finner, bringt das Playback-Theater "theaterimfluss" im interaktiven Austausch Erlebnisse und Gedanken aus dem Publikum auf die Bühne.

"Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat nach wie vor eine hohe Priorität für die Entwicklung der Wirtschaft, der Gesellschaft und der persönlichen Lebensqualität hier in der Region Hannover", betont Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. "Das Engagement der Unternehmen im ÜBV lohnt sich – für Familien mit Kindern oder mit pflegebedürftigen Angehörigen, für Frauen, für Mütter und für immer mehr Väter."

Die Geschäftsleitung des Überbetrieblichen Verbundes lag von Beginn an in den Händen der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover. "Am Anfang stand ein ausgeprägter Pioniergeist, über die Zeit ist aus dem ÜBV ein lebendiges Netzwerk von heute 38 engagierten Partnerinnen und Partnern geworden", freut sich Christiane Finner, Leiterin der Koordinierungsstelle, über die erfolgreiche Entwicklung des Verbundes. Sie lobt vor allem das nachhaltige persönliche Engagement der kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich schon früh für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark gemacht haben – "in einer Zeit, als das für viele Unternehmen keine Selbstverständlichkeit war."

Die im ÜBV aktiven Unternehmen arbeiten vernetzt an familienfreundlichen Strukturen, leisten lebensphasenorientierte Personalarbeit und helfen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der familienbewussten Arbeitsorganisation. Zu den vom ÜBV initiierten Maßnahmen zählt zum Beispiel die mit dem "Sommercamp" organisierte Ferienbetreuung von schulpflichtigen Kindern sowie die "Ferienbetreuungsbörse", eine Online-Plattform mit regionsweiten Angeboten zur Kinderbetreuung.

Darüber hinaus können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den im ÜBV organisierten Betrieben persönliche Beratung und finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn sie sich beruflich weiterbilden möchten. Ein aktuelles Beispiel ist das Online-Coaching in der Female Future Force, einem Webinar-Angebot in Kooperation mit Edition F. Das Knowhow der ÜBV-Betriebe fließt außerdem in die Arbeit der Koordinierungsstelle Frau und Beruf ein – sei es bei Veranstaltungen wie dem Netzwerktreffen "Welcome Back", bei Messen wie der FrauenBerufsBörse, bei Werkstattgesprächen oder Seminar- und Vortragsangeboten.

Die Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover, gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Mitteln des Landes Niedersachsen, begleitet Frauen mit Familie auf dem Karriereweg, beim beruflichen Wiedereinstieg oder der Neuorientierung. Alle Infos und Angebote der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover gibt es auch online unter www.frau-und-beruf-hannover.de.