Kultureller Frühling 2018 in Burgwedel

Aino Löwenmark aus Schweden und Hanmari Spiegel aus Südafrika gastieren als Fjarill am Mittwoch, 14. Februar, im Amtshof.Foto: Maike Helbig

Kristóf Baráti, Violine, begleitet von Gábor Farkas am Klavier, eröffnet am Freitag, 26. Januar 2018, die diesjährige Konzertreihe im Amtshof in Großburgwedel. Baráti wurde 1979 in Budapest geboren und wuchs in Venezuela auf. Bereits mit acht Jahren konzertierte er mit den führenden Orchestern Venezuelas. Mit 31 Jahren wurde Baráti erster Preisträger des Paganini-Wettbewerbs in Moskau, der als "Oscar" unter den Auszeichnungen für Violine angesehen wird. Der Violinist gastiert in den weltweit führenden Konzertsälen, konzertierte mit namhaften Dirigenten wie Kurt Masur und erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kossuth-Preis, die höchste Auszeichnung seines Heimatlandes Ungarn in der Kategorie Kultur. Baráti spielt auf einer 1703 Stradivarius, einer Leihgabe der Stradivari Gesellschaft. In Burgwedel wird das Duo Werke von Beethoven, Brahms, Tschaikowski, Ysaye und Ravel spielen.

Aino Löwenmark aus Schweden und Hanmari Spiegel aus Südafrika, die beiden preisgekrönten Musikerinnen von Fjarill, nahmen sich vor einiger Zeit eine Pause, um sich neu zu finden. Jede ging ihren eigenen Projekten nach, es entstanden neue, voneinander unabhängige Dinge. Nach einem Jahr standen sie wieder gemeinsam auf der Bühne, gründeten ihr eigenes Label "Butter & Fly Records" und werden in Kürze ihre achte CD veröffentlichen, die auch gleichzeitig das neue Konzertprogramm ist. Auch dies wird wieder ein Fest sein – ein Fest der Unterschiedlichkeiten, der Gemeinsamkeit. Ein Fest mit fjarillschen Hymnen, mitreißenden Popsongs, romantischen Balladen, mit südafrikanischen und schwedischen Einflüssen. Reduziert auf das Wesentliche: Piano, Geige und Gesang. Die Hamburger Morgenpost brachte Fjarills Musik auf den Punkt: "Ganz zart und sanft, dabei nie zerbrechlich, sondern geerdet und voller Zuversicht und Melancholie, Hoffnung und Weite." Fjarill gastieren am Mittwoch, 14. Februar, im Amtshof.

Zehn Jahre lang, bis zu seinem Tod, war Paula Morelenbaum "die Stimme" von Antonio Carlos Jobims "Nova Banda". Carlos Jobim und die Musiker, die seine Kompositionen sangen, erregten Anfang der 1960er Jahre Aufsehen mit dieser neuen Mischung aus Samba und Cool Jazz. Flüsternder Gesangsstil begleitet von virtuos gespielter Gitarre waren charakteristisch für diesen neuen Musikstil. Mit frischen, modernen Arrangements und großem Einfühlungsvermögen trägt Paula Morelenbaum mit ihrem Ensemble – Florian Riedl (Flöte, Saxophon), Jurandir Santana (Gitarre, Bass), Walter Lang (Klavier) und Hajo von Hadeln (Percussion) – die Musik der "Bossa-Nova-Ära" auf unnachahmliche Weise ins 21. Jahrhundert. Am Mittwoch, 7. März, haben Sie Gelegenheit, die musikalische Weltbürgerin und ihre Band im Amtshof zu erleben.

Wenn man sich im Mississippi Delta und den Sümpfen von Luisiana auf den Weg zu einer Party macht, dann schallt es fröhlich "Let`s go bayou boogaloo!" Und das sind jene Lebensgeister, die die Konzerte der Cajun Roosters beflügeln. Bestehend aus fünf Musiker*innen aus fünf europäischen Ländern gilt die Band als eine der authentischsten und besten Cajun & Zydeco Bands außerhalb der USA. Das lässt sich an einigen Auszeichnungen ablesen, mit denen die Gruppe geehrt wurde. So wurde ihr Album "Hell Yeah" in Louisiana als bestes Cajun Album 2014 prämiert. Die "Roosters" spielen schwungvolle und fröhliche Musik, deren Ursprung in Louisiana und New Orleans liegt und reichern das Ganze an mit einer Portion Blues und Swamp, der regionalen Rock`n Roll-Variante. Wenn Sie erleben möchten, wie die Band das Lebensgefühl "Laissez les bons temps rouler" musikalisch umsetzt, sollten Sie sich Mittwoch, 18. April, vormerken.

Sechs junge Vokalartisten aus Kanada, Chile, USA und Deutschland sind Richard Wagners vehementer Aufforderung aus dem Jahr 1852 "Kinder, schafft Neues!" gefolgt und musikalisch einen ganz neuen Weg gegangen: The Cast inszeniert die alten Werke mit Charme, frischen Ideen, Glocken klar geschulten Opernstimmen und löst die Klassik aus ihrem steifen und formellen Rahmen. Das Ergebnis fasst der Tagesspiegel Berlin wie folgt zusammen: "The Cast erinnern tatsächlich mehr an eine Popband als an Vokalartisten aus Oper und Operette. "Dein ist mein ganzes Herz" aus dem "Land des Lächelns" von Lehár ist inszeniert wie ein Song auf einer Tour der Backstreet Boys zu ihren besten Zeiten. Am Freitag, 25. Mai, wird die Opernband dem Burgwedeler Publikum zeigen, wie toll Meisterwerke aus Oper und Operette in überraschenden Arrangements und ohne theatermäßige Kostümierung klingen können.

Der Kartenvorverkauf (15 Euro / ermäßigt 8 Euro) beginnt zwei Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin. Karten sind erhältlich in der Buchhandlung C. Böhnert, Im Mitteldorf 2, Großburgwedel. Gegebenenfalls vorhandene Restkarten sind an der Abendkasse im Amtshof, Auf dem Amtshof 8, Großburgwedel, ab 19.30 Uhr erhältlich. Einlass ist ebenfalls ab 19.30 Uhr. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr.