Der Busch im Garten: „Eine etwas beschränkte Welt“

Foto: Astrid Eblenkamp

Es ist der ideale Ort, Wilhelm Busch als Dichter und Gartenfreund kennenzulernen: Im malerischen Palaisgarten hinter dem Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Georgengarten, das seinen Namen trägt, wird der Fernsehjournalist und Schauspieler Peter Kellner am Sonntag, 12. August 2018, kulinarische und heitere Poeme des "Max und Moritz"-Schöpfers vortragen (ab 18.30 Uhr): Der Busch im Garten. Für musikalische Intermezzi sorgt das Ensemble Roland Baumgarte (Cello), Leonhard Brandstetter (Gitarre) und Michael Tewes (Oboe). Die Mitnahme eines Picknickkorbs ist ausdrücklich erwünscht. Vorab kann auch das Werk des Zeichners und Malers Busch besichtigt werden. Vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung bietet das Museum zwei kostenlose Kurzführungen (17.30 und 17.45 Uhr) durch die ständige Ausstellung im Mittelbau des Georgenpalais an. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist hierfür eine Anmeldung erforderlich unter: gartenregion@region-hannover.de.

Gärten waren für den Dichter aus dem niedersächsischen Wiedensahl mehr von ökonomischem Interesse. Kartoffeln und Gemüse aus eigenem Anbau waren damals Nahrungsgrundlage. Die Gartenpflege hingegen: Leidenschaft und Plage zugleich. Im Jahre 1896 schreibt er in einem Brief "Auch ich war immer daheim, grub, krautete, stocherte, handhabte die Gießkanne, besah alles, was wuchs, tagtäglich genau und bin daher mit jeder Rose, mit jedem Kohlkopf, mit jeder Gurke intim bekannt geworden. Eine etwas beschränkte Welt, so scheint’s. Und doch, wenn man’s recht erwägt, ist all das Zeugs, von dem jedes einzelne unendlich und unergründlich ist, nicht weniger bemerkenswerth, als Alpen und Meer, als Japan und China."