HHB überrennt SC Magdeburg 2

Eines der besten Spiele der vergangenen Jahre zeigten Burgwedels Drittligahandballer im Heimspiel gegen die Youngsters des SC Magdeburg. Dank einer überragenden Abwehr konnten die Gäste nur 15 Tore erzielen. 28 eigene Treffer des Handball Hannover-Burgwedel (HHB) zeugten gleichzeitig von einer guten Angriffsleistung der Gastgeber. Beim HHB passte Vieles, beim SC dagegen Nichts, der deutliche Sieg war auch in der Höhe verdient.

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und führten binnen vier Minuten mit 4:0. Die Forderung von Spielertrainer Marius Kastening, den Start nicht wieder wie zuletzt in Barmbek zu verschlafen, wurde in die Tat umgesetzt. Der HHB war präsenter und übernahm von Beginn an das Kommando. Aus einer stabilen Deckung heraus wurden die Angriffe gut strukturiert vorgetragen und erfolgreich abgeschlossen. Mustafa Wendland im Burgwedeler Tor war gut aufgelegt und sorgte für die nötige Sicherheit. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut, der SC kam überhaupt nicht zur Entfaltung. Die Gastgeber erhöhten auf 7:1 und lagen nach 20 Minuten gar mit 10:2 vorn. Vor allem Johannes Marx traf nach Belieben. Burgwedels Kreisläufer war in Halbzeit 1 mit sechs Toren der gefährlichste Akteur. Mit insgesamt acht Toren bei nur neun Versuchen avancierte er zum besten Torschützen der Begegnung. Er war es auch, der den 13:9-Halbzeitstand für die Gastgeber herstellte. Die letzten acht Minuten vor dem Pausenpfiff gehörten den Magdeburgern. Der SCM 2 hatte jetzt mehr vorm Spiel und konnte die hohe Führung der Gastgeber ein wenig verringern.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild wie in Halbzeit 1. Der HHB kam gut aus der Pause und sorgte schnell für klare Verhältnisse. Nach nur zehn Minuten war erneut eine sichere Führung herausgeworfen, Maurice Dräger sorgte für die 19:12-Führung (41.) der Hausherren. Diese waren jetzt nicht mehr aufzuhalten und drängten auf eine frühe Entscheidung. Die Abwehr agierte nach wie vor auf einem hohem Niveau und ließ kaum Chancen für die Youngsters aus Magdeburg zu. Nach einem 5:0-Lauf des HHB war die Partie entschieden. 12 Minuten vor dem Ende leuchtete ein 24:13 auf der Anzeigetafel der gut gefüllten Sporthalle auf der Ramhorst.

Eric Frommeyer, der zuvor schon zwei von drei Strafwürfen des SCM 2 entschärft hatte, kam jetzt für Mustafa Wendland zwischen die Pfosten. Auch er machte seine Sache hervorragend und verdiente sich zusammen mit Mustafa Wendland ein Sonderlob des Trainers. Die Gäste wehrten sich jetzt kaum noch und ergaben sich ihrem Schicksal. Der HHB wollte noch mehr und zog bis zum Abpfiff durch. Der Vorsprung wurde bis zum 28:15-Endstand weiter ausgebaut. Nach langer Verletzung konnte sich auch Kay Behnke mit drei Toren wieder in die Torschützenliste eintragen. Der HHB überzeugte mannschaftlich geschlossen, insgesamt neun unterschiedliche Torschützen standen zu Buche. Nach dem Schlusspfiff ließen sich die Gastgeber von ihren Fans für einen der höchsten Siege in der Drittligazugehörigkeit feiern.

Spielertrainer Marius Kastening war vor allem mit der Moral seiner Mannschaft zufrieden: "Nach der schlechten Leistung im letzten Spiel in Barmbek haben wir heute die richtige Antwort gegeben. Wir hatten eine gute Trainingswoche, haben intensiv gearbeitet und auch viel Spaß gehabt. Das ist uns wichtig und die Grundlage für unseren Erfolg. Heute konnten wir uns auf unsere guten Torhüter und eine starke Defensive verlassen. Nur 15 Gegentreffer bekommt man nicht alle Tage. Auch in der Offensive war das heute viel besser als zuletzt. Wir waren kreativ und haben gute Lösungen gefunden. Das Tempospiel aus der ersten und zweiten Welle war gut. So soll es weitergehen, wir freuen uns auf die Trainingswoche und das Derby am kommenden Samstag gegen Anderten."

Burgwedel: Mustafa Wendland (1. – 45. Minute, 1 Tor), Eric Frommeyer (46.-60.) – Artjom Antonevitch, Kay Behnke (3), Nenad Bilbija, Maurice Dräger (1), Steffen Dunekacke (3), Kilian Horn, Marius Kastening (7/4), Lennart Koch (2), Johannes Marx (8), Julius Mücke, Marvin Pfeiffer, Philip Reinsch (2) und Steffen Schröter.