Geplante Bahntrasse: Landtagsabgeordneter Wook schreibt Brief an Bundesminister

In Isernhagen und Burgwedel macht sich Unmut breit. Grund: Die Deutsche Bahn prüft seit einiger Zeit eine Strecke für eine neue Güterbahntrasse, die aus dem Norden kommend unter anderem durch Isernhagen und Burgwedel verlaufen und nach Lehrte führen soll. Gegen die Bahntrasse haben sich bereits mehrere Bürgerinitiativen gegründet.

Dass es sich hierbei um ein bewegendes Thema für viele Menschen handelt, ist auch Tim Wook, Landtagsabgeordneter für Isernhagen, Burgwedel und Langenhagen, bekannt: "Mich erreichen täglich Nachrichten von besorgten Bürgerinnen und Bürgern sowohl aus Burgwedel als auch aus Isernhagen, die mich um Unterstützung gegen den geplanten Ausbau bitten", erklärt der Sozialdemokrat. Dass es gelte, den Güterverkehr von den Straßen weg auf die Schienen zu verlagern, sei für ihn nachvollziehbar. Dies müsse jedoch im Einklang mit den Anwohnern der Schienenstrecken passieren.

Nach einem Termin bei der Konzernbevollmächtigten der Bahn wurde deutlich, dass die Bahn die Trasse durch Burgwedel und Isernhagen wahrscheinlich nicht priorisiere, da sie nicht wirtschaftlich sei. Dies haben auch die Bürgermeister der beiden Kommunen, Ortrud Wendt und Tim Mithöfer, jüngst in einer Veranstaltung den Bürgern mitgeteilt. Doch die Entscheidungskompetenz liegt beim Verkehrsministerium, dem Verkehrsausschuss und letztendlich dem Bundestag.

Er habe sich deshalb in einem Brief an Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales, und Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin und Bundestagsabgeordnete der SPD, gewannt. Darin verdeutlicht er:" Die Anwohnerinnen und Anwohner in Isernhagen und Burgwedel sind schon der Lärmentwicklung von Autobahn und Nachtflugerlaubnis am Langenhagener Flughafen ausgesetzt, was sich durch den erhöhten Verkehr nochmal steigern würde. Betroffen sind neben zahlreichen Wohngebieten außerdem der geplante Neubau des Klinikums der Region Hannover und das Oldhorster Moor." Er habe außerdem auf den Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung hingewiesen: "Darin steht, dass wir uns auf Bundesebene dafür einsetzen, dass der Ausbau der Schienen im Städtedreieck Hamburg-Bremen-Hannover durch die Bündelung mit vorhandener Infrastruktur landschafts- und umweltschonend gestaltet wird. Das sogenannte optimierte Alpha E Plus Bremen-Konzept wurde bereits in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen und sah inhaltlich hauptsächlich einen Ausbau und eine Ertüchtigung der Strecken in Nordwestdeutschland vor. Von einer Neubautrasse durch die Region Hannover und in diesem Fall Burgwedel und Isernhagen war dabei nie die Rede." Von seinen Kollegen im Bundestag erhofft sich Wook, dass sie die Einwände bei der Auswahl der Variantentrasse berücksichtigen und im Sinne des Landes Niedersachsen den Bestandsausbau mit dem optimierten Alpha E Plus Bremen-Konzept favorisieren.

"Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann die Verkehrswende gelingen. Jetzt gilt es aber zunächst überparteilich die beste und wirtschaftlichste Trasse zu finden. Diese führt klar nicht durch Burgwedel und Isernhagen", fasst Wook zusammen.