DGB-Kreisverband Region Hannover unterstützt und rechtfertigt Warnstreik im öffentlichen Dienst

Bei der Mahnwache zum Erhalt des Krankenhauses Lehrte am heutigen Donnerstag, 23. März, haben DGB-Kreis- und Ortsverband und sowie die Kollegen von aha die Mahnwache unterstützt und gleichzeitig hat der DGB seine Unterstützung den streikenden Kollegen, die im öffentlichen Dienst tätig sind, zugesichert.Foto: DGB

Der Kreisverband des Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Region Hannover unterstützt mit Nachdruck die Tarifforderungen der Gewerkschaft Verdi: "Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, im Gesundheitswesen, in der Pflege, in den Kitas, im öffentlicher Nahverkehr, den Verwaltungen und der Ver- und Entsorgung haben eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen im wahrsten Sinne des Wortes verdient", macht der DGB Kreisvorsitzende Reinhard Nold deutlich.

"Warme Worte reichen nicht. Vor dem Hintergrund von hohen Preisen für Energie und Lebensmittel, steigenden Mieten und weiteren Unsicherheiten, ist völlig klar, dass vor allem die Reallohnverluste vollständig ausgeglichen werden müssen." Nold betont: "Wir dürfen nicht zulassen, dass gesellschaftlich unverzichtbare Berufe für junge Menschen zunehmend unattraktiv werden und es in diesen Bereichen an Nachwuchs und Personal fehlt. Auch deshalb müssen sich die öffentlichen Arbeitgeber bewegen und endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen."

Der Personalratsvorsitzender des Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), Sascha Eckstein, begrüßt ausdrücklich, dass sich viele Beschäftigte aus Lehrte, den Regionsgemeinden und der Abfallwirtschaft an den Streiks beteiligt haben und für ihre berechtigten Forderungen auf die Straße gegangen sind: "Ohne Druck bewegen sich die Arbeitgeber keinen Millimeter. Das zeigt sich auch in dieser Tarifrunde." Eckstein weist das Angebot der Arbeitgeber, dass eine Entgelterhöhung in zwei Schritten vorsieht (3 Prozent zum 1. Oktober 2023 und weitere 2 Prozent zum 1. Juni 2024 sowie Sonderzahlungen) scharf zurück. "Angesichts der Preissteigerungen in vielen Bereichen bedeutet dies für die Beschäftigten ein deutliches Minus im Geldbeutel. Die Forderung von 10,5 Prozent oder 500 Euro pro Monat mehr Gehalt und 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung ist nicht nur fair und gerecht, sondern auch ein Gebot der ökonomischen Vernunft. Nur durch eine Stärkung der Kaufkraft und der Binnennachfrage können die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges sowie die Nachwirkungen aus der Corona-Krise erfolgreich überwunden werden."

Die stellvertretende DGB-Ortsverbandsvorsitzende Martina Buchheim unterstreicht: "Es ist höchste Zeit, dass systemrelevante Arbeit endlich auch systemrelevant bezahlt wird, damit die Beschäftigten von ihrer Arbeit jetzt und später von ihrer Rente anständig leben können." Angesichts des ungewissen Ausgangs der nächsten Verhandlungsrunde, die am kommenden Montag beginnt, bittet Buchheim, die eventuell erneut durch Streik betroffenen Bürger um Verständnis und Solidarität mit den Beschäftigten im öffentlichen Dienst. "Denn die Arbeitskämpfe sind kein Ärgernis, sondern eine Notwendigkeit für eine gerechte Gesellschaft," so Buchheim abschließend.