Ersthelfer-App: Einführung in der Region Hannover verzögert sich weiter
Mithilfe solcher Apps werden medizinisch geschulte Ersthelfer, die sich in unmittelbarer Nähe eines Unfalls befinden, zielgenau zum Einsatzort geleitet. Die Ersthelfer können so wertvolle Zeit überbrücken und lebensrettende Sofortmaßnahmen wie Herzdruckmassagen durchführen, bis professionelle Hilfe eintrifft. Für die Region Hannover wurde die entsprechende Umsetzung einer solchen "Ersthelfer-App" auf Initiative der CDU bereits am 17. Dezember 2019 in der Regionsversammlung beschlossen.
Da die App vier Jahre nach dem Regionsbeschluss immer noch auf sich warten lässt, hat Oliver Brandt, gesundheitspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover, die Verwaltung nach dem aktuellen Stand der Umsetzung gefragt. In der Antwort der Regionsverwaltung heißt es: "Aufgrund begrenzter Personalressourcen und anderer priorisierter Aufgaben kann noch keine verlässliche Aussage zur Inbetriebnahme abgegeben werden."
"Die Nichtumsetzung politischer Beschlüsse über vier Jahre ist ein Armutszeugnis für die Regionsverwaltung. Aus meiner Sicht handelt die Regionsverwaltung fahrlässig, wenn sie die Einführung der so wichtigen Ersthelfer-App für die Region Hannover nur schleppend vorantreibt. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass jeder im Notfall die bestmögliche medizinische Versorgung erhält – gerade auf dem Land kann die App eine sinnvolle Ergänzung der Rettungskette sein und wertvolle Zeit überbrücken. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Schließung des Lehrter Klinikums wäre die Ersthelfer-App eine Möglichkeit, die medizinische Versorgungslücke im Raum Lehrte zu minimieren. Andere niedersächsische Landkreise sammeln seit Jahren positive Erfahrungen mit der lebensrettenden App. Warum hinkt die Region Hannover hinterher?", fragt sich Oliver Brandt.