Kita-Bericht 2015/16: „Ausbau von Krippen- und Kita-Plätzen erfolgreich“

Der Ausbau von Krippen- und Kindergartenplätzen in der Region Hannover geht gut voran – das zeigt die Bestandserhebung der Region Hannover, die als Jugendhilfeträgerin für die 16 der 21 regionsangehörigen Kommunen einmal jährlich die Daten zur Kindertagesbetreuung zusammenstellt. So stieg die Anzahl der Betreuungsplätze im Kindergartenbereich um 232 auf 12.827 Betreuungsplätze (Stichtag: 1.3.2016), im Krippenbereich um 371 Plätze auf insgesamt 4.146. In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Platzangebot für unter Dreijährige damit sogar mehr als verdoppelt (2010/11: 2.040). Seit 2014 haben sich die Bevölkerungszahlen in dieser Altersgruppe von 10.563 (Stichtag: 30. Juni 2014) auf 11.366 Kinder (Stichtag: 31. Dezember 2015) erhöht. Diese und weitere Ergebnisse wurden am Dienstag (13.9.) im Jugendhilfeausschuss der Region Hannover vorgestellt.

"Wir haben gerade im vergangenen Jahr einen enormen Anstieg der Kinderzahlen hier in der Region – wir erleben einen starken Bevölkerungszuwachs, die Geburtenrate ist deutlich angestiegen und besonders in den letzten Monaten sind viele Familien mit Fluchthintergrund zu uns gekommen", so Erwin Jordan, Dezernent für soziale Infrastruktur der Region Hannover. "Und trotzdem ist es gelungen, die Krippen-Versorgungsquote leicht zu steigern – ein tolles Ergebnis."

Aktuell liegt die durchschnittliche Versorgungsquote im U3-Bereich – also das Angebot für Kinder von null bis unter drei Jahren – bei 36,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresbericht bedeutet dies eine Steigerung von 0,8 Prozentpunkten. Der seit dem 1. August 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gilt für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Für diese Altersgruppe – ein- bis unter dreijährige Kinder – ergibt sich die durchschnittliche Versorgungsquote von sogar 53,6 Prozent in den 16 Kommunen, in denen die Region Jugendhilfeträgerin ist.

Im Kindergartenbereich sank die durchschnittliche Versorgungsquote erstmalig leicht auf unter knapp 100 Prozent (99,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 2,7 Prozentpunkten. "Das ist angesichts der Bewegung im letzten Jahr und der steigenden Einwohnerzahlen in allen Städten und Gemeinden erklärbar. Gemeinsam mit den Kommunen setzen wir auch in den nächsten Jahren verstärkt auf den Ausbau von neuen Betreuungsplätzen", kündigt Jordan an. Aufgrund der vorliegenden Planungen der Städte und Gemeinden im Zuständigkeitsbereich der Region als Jugendhilfeträgerin soll für Kinder von null bis unter drei Jahren bis zum Kita-Jahr 2017/2018 eine durchschnittliche Gesamtversorgungsquote von 41,6 Prozent erreicht werden. Das entspricht einem Ausbau von 545 Plätzen.

Gemäß ihrer neuen Baukostenförderung, die die Regionsversammlung im Juni 2016 beschlossen hat, fördert die Region die Neuschaffung von Betreuungsplätzen im Krippenbereich in allen 21 regionsangehörigen Städten und Gemeinden mit jeweils bis zu 10.200 Euro pro Platz. Allein in ihrem Zuständigkeitsbereich als Jugendhilfeträgerin liegen der Region für den Zeitraum 2015-2017 Anträge auf Förderzuschüsse für 1.156 neue Betreuungsplätze für Kinder im Krippen-, Kindergarten- und Hortalter vor beziehungsweise sind bereits bewilligt worden (Stichtag: 15.6.2016). Rund 4,1 Millionen Euro steuert die Region dafür bei. Insgesamt – also inklusive der fünf Kommunen mit eigenem Jugendamt – beträgt die voraussichtliche Fördersumme in diesem Zeitraum 13,4 Millionen für den regionsweiten Ausbau von 3.340 Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von null bis zehn Jahren. Noch bis zum 30. September 2016 können Anträge für das Haushaltsjahr 2017 eingereicht werden.