„Feuerwehr – Gemeinsam sind wir stark“

Der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Region Hannover, Karl-Heinz Mensing, zusammen mit den Geehrten Horst-Dieter Scholz, Michael Homann, Armin Jeschonnek und Klaus-Peter Grote (von links nach rechts)

„Feuerwehr – Gemeinsam sind wir stark. Ein kurzes Jahresmotto, aber sehr zutreffend“, betonte der Vorsitzende Feuerwehrverbandes Region Hannover, Karl-Heinz Mensing, vor den rund 200 Delegierte und Gäste im Haus der Region in Hannover am gestrigen Sonnabend, 6. Mai 2017. Und dies gelte nicht nur für das Einsatzgeschehen sondern auch für die beharrliche und energische Vertretung der Interessen der Feuerwehren der Region Hannover bei den Themen Perspektivprogramm 2025, Rahmenbedingungen für das Ehrenamt und Sorgen um den Katastrophenschutz. Wahlen zum Vorstand und die Verleihung von Ehrungen waren weitere Höhepunkte der Delegiertenversammlung 2017 des Feuerwehrverbandes.

Der Verbandsvorsitzende Karl-Heinz Mensing aus Wennigsen ging in seinem Jahresbericht unter dem Thema "Perspektivprogramm 2025 – Moderne und leistungsstarke Feuerwehren vom Ist zum Soll" auf den Ausbau der Niedersächsischen Akademie für Brand und Kata-strophenschutz (NABK) ein. Er lobte ausdrücklich den eingeschlagenen Weg zur Erhöhung der Kapazitäten und einer praxisorientierten Ausbildung. Die Maßnahmen seien jedoch langfristig angelegt, so dass die Rückstände in der Aus- und Fortbildung sich erst allmählich abbauen würden. Daher werden die weiteren Schritte vom Feuerwehrverband eng begleitet und auf ihre Einhaltung gedrängt.

Ein weiteres Themenfeld waren die "Rahmenbedingungen für das Ehrenamt Feuerwehr – Förderung und Stärkung der ehrenamtlichen Tätigkeit". Hier zeigte sich Mensing erfreut, dass die vor drei Jahren im sogenannten "Berliner Papier" festgehaltenen Forderungen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen weitgehend umgesetzt werden. Eine wichtige Voraussetzung ist die Verabschiedung des neu gefassten Niedersächsischen Brandschutzgesetzes noch in diesem Jahr, bevor Anfang 2018 der Landtag neu gewählt wird. Die in der Presse häufig thematisierte Anhebung der Altersgrenze auf 67 Jahre sei dabei für die Sicherung der Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren nur eine flankierende Maßnahme. Viel wichtiger sei es hierbei, Mitglieder zu halten, in dem eine höhere Akzeptanz für das Ehrenamt in der Bevölkerung und bei den Arbeitgebern geschaffen werde und dass neue Mitglieder gewonnen werden, auch durch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Hier unterstütze Niedersachsens Imagekampagne "Sag ja zur Feuerwehr", die inzwischen Vorbild für andere Bundesländer ist. Die Stärkung der Kinder- und Jugendfeuerwehren unter Einbeziehung der Brandschutzerziehung und -aufklärung und die Erhöhung des Frauenanteils sind weitere Maßnahmen, um den Brandschutz in Niedersachsen auch in Zukunft sicherzustellen.

Im dritten Themenblock "Sorge Katastrophenschutz / Finanzielle Ausstattung im Bevölkerungsschutz" sprach Karl-Heinz Mensing die Probleme bei der Ausstattung für den Katastrophenschutz an. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass vom Bund gemachte Zusagen nicht eingehalten wurden. Eine der 5 Regionsfeuerwehrbereitschaften sei aufgrund des Ausfalls von zwei Bundesfahrzeugen LF 16 Kats nur noch bedingt einsatzbereit.

Weiter fanden die Berichte zu den Kinder- und Jugendfeuerwehren durch Regionsjugend-feuerwehrwart Michael Homann (Neustadt a. Rbg.), zur Feuerwehrmusik durch Regionsstab-führer Rüdiger Finze (Springe) und zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durch Regionspressewart Armin Jeschonnek (Gehrden) reges Interesse bei den Delegierten und Gästen im Regionshaus. In der Jugendarbeit gebe es eine sehr erfreuliche Entwicklung bei den Kinderfeuerwehren und bei den Feuerwehrmusikzügen konnte der Abwärtstrend gestoppt werden. Das Konzept für die Pressearbeit bei Einsätzen mit großem Medieninteresse wurde weiterentwickelt, die Zusammenarbeit mit den Medien intensiviert und weitere Seminare für Feuerwehrpressesprecher durchgeführt.

Bei den anstehenden Wahlen zum Vorstand wurde der stellvertretende Vorsitzende für die Sparte der Werkfeuerwehren neu gewählt. Auf Nils Neumann (VSM) folgte Jörg Oehlsen (Honeywell). Als Beisitzer für den Brandabschnitt IV wurde Diethelm Huch (Sehnde) für weiterer drei Jahre bestätigt. Neuer Beisitzer für den Brandabschnitt V ist der stellvertretende Abschnittsleiter Volker Kluth (Burgwedel), der für Abschnittsleiter Horst Holderith (Isernhagen) dieses Amt übernimmt. Zurückgestellt wurde die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden für die Sparte der Freiwilligen Feuerwehren, da hier die vorschlagsberechtige Feuerwehr Hannover noch Beratungsbedarf geziegt hat.

Zum Abschluss der Versammlung wurden vom Vize-Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Klaus-Peter Grote, und dem Vorsitzenden Karl-Heinz Mensing Ehrungen vorgenommen. Regionspressewart Armin Jeschonnek (Gehrden-Everloh) wurde mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze für die Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren in der Region Hannover ausgezeichnet. Für die Entwicklung der Regionsjugendfeuerwehr zu einem Dienstleister für alle Kinder- und Jugendfeuerwehren bekam Regionsjugendfeuerwehrwart Michael Homann (Neustadt-Eilvese) die Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes verliehen. Mit der Ehrennadel des Feuerwehrverbandes Region Hannover e.V. wurde Horst-Dieter Scholz (Ronnenberg-Weetzen) ausgezeichnet. Als Chefredakteur des Feuerwehr-Journals war er Tag und Nacht auf Abruf, um über spektakuläre Einsätze zu berichten und hat Feuerwehr gelebt. Nachgeholt wird die Verleihung der Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes für den stellvertretenden Regionsbrandmeister Detlef Hilgert (Sehnde).

Die Versammlung schloss dann mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne durch alle Delegierten und Gäste, begleitet durch das Blasorchester des Feuerwehrverbandes Region Hannover e.V. unter der Leitung von Hauptstabführer Pieter Sikkema.