ÖKOPROFIT Hannover: Umwelt und Wirtschaft Hand in Hand

Die Betriebskosten senken, die Umwelt schonen: Mit ÖKOPROFIT Hannover setzen Unternehmen Kurs auf eine nachhaltige Unternehmensstruktur. In acht gemeinsamen Workshops sowie vier individuellen Beratungsterminen erarbeiten die ÖKOPROFIT-Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnahe Verbesserungsmaßnahmen, die gleichermaßen dem Umweltschutz zugutekommen und die Betriebskosten senken. Ein starkes Netzwerk aus Unternehmen und Einrichtungen verschiedenster Branchen und Größen entwickelt sich, in dem die Betriebe, die neu dabei sind, durch den Austausch mit anderen Unternehmen von gemachten Erfahrungen profitieren können. Projektleiter Sven Weißenberg vom städtischen Fachbereich Wirtschaft hat am heutigen Dienstag, 27. Februar 2018, den Startschuss für die 13. Einsteigerrunde des gemeinsamen Umweltberatungsprogramms der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover gegeben.

In der vorangegangenen Runde 2015/16 schlug sich dieses Engagement in einer beeindruckenden Bilanz nieder: Alle der 52 teilnehmenden Unternehmen aus ÖKOPROFIT-Einsteigerrunde und -Klub profitieren finanziell, indem sie durch insgesamt 313 neue betriebliche Maßnahmen zusammen genommen jährlich circa acht Millionen Euro einsparen. Eine Rechnung, bei der auch die Umwelt gewinnt: Durch den geringeren Energieverbrauch stoßen die Betriebe rund 76.366 Tonnen Kohlendioxid weniger aus. Zusätzlich kommen rund 124 Tonnen Restmüll weniger auf die Deponien.

In der aktuellen Einsteigerrunde beteiligen sich zehn Betriebe:

  • APOSTEL Griechische Spezialitäten GmbH, Garbsen, 80 Beschäftigte;
  • Betreuungskette Am Seelberg GmbH, Hannover, 50 Beschäftigte;
  • Bielkine-Sattlerei, Hannover, zehn Beschäftigte;
  • Dr. Becher GmbH, Seelze, 58 Beschäftigte;
  • Hochschule Hannover, Hannover, 850 Beschäftigte;
  • Internationale Schule Hannover Region GmbH, Hannover, 110 Beschäftigte;
  • Kießling Werbung GmbH & Co. KG, Isernhagen, 18 Beschäftigte;
  • Life Line Freizeithof List, Hannover, acht Beschäftigte;
  • Norddeutsche Pulver- und Tablettenproduktionsgesellschaft mbH, Hannover, 19 Beschäftigte;
  • Tanlanx Service AG, Hannover, 424 Beschäftigte.

Unternehmen, die noch in die laufende Runde einsteigen möchten, können sich kurzfristig bei Projektleiter Sven Weißenberg (Landeshauptstadt Hannover) melden: 0511/168-47083 oder sven.weissenberg@hannover-stadt.de. Weitere Details zu diesem Programm sowie der Flyer (Download) "ÖKOPROFIT-Energie Hannover" sind im Internet unter www.oekoprofit-hannover.de zu finden.

Die Initiative ÖKOPROFIT wurde 1991 vom Umweltamt der Stadt Graz ins Leben gerufen und ist heute ein internationales Vorzeigemodell für eine erfolgreiche Kooperation zwischen lokalen Umweltbehörden und kleinen und mittleren Unternehmen. Der Programmname steht für "ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik". Als eine der ersten Kommunen Deutschlands hat die Landeshauptstadt Hannover 1999 das Konzept umgesetzt – als ein Projekt der lokalen Agenda 21. Der erste Durchgang begann mit elf Betrieben im Jahr 2000. Die Region Hannover beteiligt sich seit 2006 an dem Projekt.

ÖKOPROFIT ist aus dem Wunsch heraus entstanden, nicht nur ehrgeizige Umweltziele und wirtschaftliche Effizienz zu erreichen, sondern auch um die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen zu verbessern. Die Forderung nach einer ökologischen und sozialen Wirtschaftsförderung entstammt sowohl dem Dialog mit der Stadtgesellschaft als auch einer Anhörung der Wirtschaft im Rahmen des Beteiligungsprozesses für eine Agenda 21. Das Programm unter der Leitung der Wirtschaftsförderung der Stadt Hannover wird mit professioneller Unterstützung der Umweltberatungsunternehmen Arqum und Wessling durchgeführt. Seit Programmstart sind 181 Betriebe in Stadt und Region Hannover als ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet worden. Das Programm besteht aus der Einsteigerrunde und dem ÖKOPROFIT-Klub. Der Klub ist ein Angebot an die Unternehmen, sich vertiefend im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu informieren, ihre Erkenntnisse aus dem Basisprogramm zu intensivieren und bestehende Umweltmanagementsysteme zu pflegen.