Fredermann: „Wo bleiben die neuen Lehrer?“

Mit Unmut reagiert der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann auf die jüngsten Zahlen zur Unterrichtsversorgung. Auf Anfrage der CDU-Fraktion hatte die Landesregierung die Versorgung an den allgemeinbildenden Schulen der Region Hannover zusammengestellt (Drs. 17/6741).

Während einzelne Schulen die notwendige Schwelle von 100 Prozent überschritten, zeigten sich vielerorts weiterhin gravierende Lücken. "Es ist für mich unverständlich, dass es weiterhin mehrere Grundschulen gibt, deren Unterrichtsversorgung zu wünschen übriglässt. Gerade unsere Jüngsten brauchen verlässliche Bildung", betonte der Abgeordnete.

Kritisch sei die Lage auch an den Schulen in Langenhagen. So wiesen das Gymnasium und beide Integrierte Gesamtschulen mit 88,8 bis 96,7 Prozent Unterrichtsversorgung besorgniserregende Lücken auf. "Gerade bei der IGS Süd hätte ich mir nach den Anlaufschwierigkeiten 2015 eine bessere Entwicklung gewünscht", so Fredermann. Dies gelte besonders angesichts der Überlegungen von SPD und Grünen in Langenhagen, eine dritte Integrierte Gesamtschule einzurichten. "Es wäre besser, die Probleme an den bestehenden Schulen zu lösen, bevor man neue Strukturen schafft."

Wenig verständlich seien auch die Zahlen aus Burgwedel. Während die Integrierte Gesamtschule mit einer Versorgung von gut 103 Prozent glänzt, muss sich das Gymnasium mit 97 Prozent begnügen. Auch die Oberschule Burgwedel bleibt mit 99 Prozent hinter dem Notwendigen zurück. Geradezu inakzeptabel ist die anhaltende Unterversorgung der Albert-Schweitzer-Förderschule mit 84 Prozent. "Ich will gleiche Bildungschancen an allen Schulformen. Dazu gehört auch die Unterrichtsversorgung", kritisierte Fredermann. "Das Land nennt einen Bedarf von 92 Vollzeitlehrerstellen in der Region, um eine halbwegs auskömmliche Versorgung zu gewährleisten. Nachdem der Bedarf klar ist, muss jetzt gehandelt werden: Wo bleiben die neuen Lehrer", fragt der Abgeordnete.

Ein Kommentar

  • Ein in meheren Bereichen ehrenamtlicher arbeitender Bürger Burgwedels

    Schade, es scheint immer noch Politiker zu geben, die ihre Energie in ideologischen Grabenkaempfen vergeuden, statt kooperative Lösungen zu suchen. Vielleicht gelingt es ja Herrn Fredermann noch schnell ein paar Dutzend guter Lehrer aufzutreiben und die Versäumnisse der vergangenen Legislaturperioden endlich selber anzugehen. Ich erwarte von den Politikern, dass sie nicht schlechtes Zeugnis ablegen sonder an Lösungen arbeiten. Übrigens, die 103 Prozent der IGS Burgwedel betreffen nur vier Klassen des ersten Jahrgangs.