Stellungnahme der Region Hannover zur SuedLink-Planung

Zwei mögliche Korridore für die Erdkabel der geplanten Hochspannungs-Gleichstromtrasse SuedLink werden auch für den Bereich der Region Hannover untersucht. Eine Variante führt von Neustadt über Wunstorf, Garbsen, Seelze, Gehrden, Ronnenberg und Wennigsen bis nach Springe, die östlichere Streckenführung würde Burgdorf und Uetze betreffen. Im zurzeit noch informellen Beteiligungsverfahren hat die Region Hannover jetzt eine Stellungnahme abgegeben, die Hinweise zur Umwelt- und Raumverträglichkeit der vom Vorhabenträger TenneT TSO GmbH vorgelegten Korridorvarianten beeinhaltet.

"Die Möglichkeit, frühzeitig Stellung zu den Korridor-Vorschlägen nehmen zu können, begrüßen wir", sagte der Umwelt- und Planungsdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs. "Die von den Netzbetreibern TenneT und TransNetBW vorgelegte Planung ist aus unserer Sicht fachlich und methodisch transparent, so dass die Wahl der Trassen-Varianten weitgehend nachvollziehbar ist", so Priebs. Die Region Hannover ist auch in den nun folgenden förmlichen Verfahren, der sogenannten Bundesfachplanung, als Trägerin öffentlicher Belange wie Landesplanung, Denkmalschutz, Naturschutz, Gewässer- und Bodenschutz oder Gesundheit gefragt. Sonja Beuning, Leitern des Fachbereichs Planung und Raumordnung der Region Hannover, betont: "Wir werden dann vor allem darauf achten, dass ein möglichst großer Abstand zu Wohnsiedlungen eingehalten wird und sensible Bereiche wie Naturschutzgebiete oder Biotopverbunde nicht zu Schaden kommen."

In der grundsätzlichen Entscheidung gegen die oberirdischen Leitungen mit ihren "Masten" und für eine Erdkabellösung sehen Priebs und Beuning auch einen Erfolg der von Region Hannover unterstützten "Hamelner Initiative", einem Zusammenschluss der vom SuedLink-Projekt betroffenen Landkreise in Deutschland. "Die Region wird wie bisher den konstruktiven Dialog zur Festlegung eines möglichst konfliktarmen Korridors für die Nord-Süd-Stromtrasse unterstützen und alle möglichen Alternativen fachlich prüfen, auch mit externer Unterstützung. Wir stehen dabei in einem engen Austausch mit unseren Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, deren Interessen wir im Verfahren vertreten."

In der Bundesfachplanung, die noch beantragt werden muss, wird ein zunächst Gebietsstreifen ausgewiesen, in dem die künftige Stromtrasse verlaufen soll. Innerhalb dieses sogenannten Trassenkorridors wird die Umwelt- und Raumverträglichkeit einer Stromleitung geprüft. Der genaue Verlauf der Trasse ist Gegenstand des abschließenden Planfeststellungsverfahrens. Der Korridor ist etwa 1.000 Meter breit, die finale Trasse wird aber deutlich weniger Raum in Anspruch nehmen.