Caren Marks: „Jugendmedienschutz muss auch für digitale Medien gelten“

 Mit Freunden online chatten, Fotos teilen und Games spielen – nicht wegzudenken aus dem Leben vieler Jugendlicher. Der digitale Wandel und die mobile Mediennutzung verlangen dringend zeitgemäße Antworten, um Kindern und Jugendlichen sichere Räume für ein gutes, selbstbestimmtes und unbeschwertes Aufwachsen mit Medien zu ermöglichen.

"Neben den Chancen und Möglichkeiten ergeben sich aber auch Fragen: Welche App ist geeignet für Kinder? Warum können Kinder einfach von Fremden angeschrieben werden, und wie lässt sich vermeiden, dass sie mit verstörenden Inhalten konfrontiert werden?", erläutert die SPD-Bundestagsabgeordnete Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesjugendministerium.

Bundesministerin Katarina Barley gab nun gemeinsam mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) das Startsignal für den neuen Arbeitsbereich "Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit" bei der Bundesprüfstelle.

"Der Handlungsbedarf ist groß", so Marks. "Der Schutz junger User im Internet ist unzureichend. Die Betreiber löschen zu wenige Verstöße, konfigurieren die Profile junger User nicht sicher genug und halten keine ausreichenden Hilfesysteme bereit. Vermeintlich kostenlose Apps entpuppen sich im Ergebnis als Kostenfalle, und es mangelt regelmäßig am Kinder- und Datenschutz". Für einen modernen und verlässlichen Kinder- und Jugendmedienschutz seien nicht nur die Inhalte im Netz entscheidend: "Es geht auch um die Risiken, wenn Kinder und Jugendliche in sozialen Netzwerken und über Spiele-Apps in Kontakt treten. Hier sind besonderer Schutz und klare Orientierungshilfen für sichere Online-Kommunikation nötig."

Schon jetzt unterstützt das Bundesjugendministerium Kinder und Eltern bei der Mediennutzung und -erziehung mit dem Ratgeber "Schau Hin! Was Dein Kind mit Medien macht." (www.schau-hin.info).