Zwei Leichtverletzte und sieben Anzeigen nach Verfolgungsfahrt auf der A7

Auf der Bundesautobahn A7 nahe Burgwedel hat sich ein Temposünder am späten Donnerstagabend, 17. September 2020, einer Polizeikontrolle entzogen. In der Folge ist es zu einer rasanten Verfolgungsfahrt gekommen, die mit einem Unfall endete. Zwei Insassen des Fahrzeugs sind dabei leicht verletzt worden. Den Fahrer des Wagens erwarten nun gleich mehrere Anzeigen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Mercedes-Benz S500 mit Hildesheimer Kennzeichen gegen 23 Uhr einem zivilen Einsatzfahrzeug der Polizei aus Lüneburg aufgefallen, weil er auf der A7 in Fahrtrichtung Kassel zu schnell unterwegs war. Auf dem Rastplatz "Osterriehe" sollte das Fahrzeug einer Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer folgte dem Polizeifahrzeug zunächst auf den Rastplatz. Kurz vor dem Anhalten beschleunigte er jedoch wieder und raste davon.

Es kam zu einer Verfolgungsfahrt, bei der zeitweise Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde erreicht wurden. Die Flucht endete in einer Nachtbaustelle, nachdem der Mercedes mehrere aufgestellte Warnbaken erfasst hatte und dabei so sehr beschädigt wurde, dass das Auto nicht mehr fahrbereit war. Auch das Polizeifahrzeug wurde durch Trümmerteile in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei bezifferte den Sachschaden mit rund 7.500 Euro.

Im Fahrzeug stellten die Polizeibeamten drei 20-jährige Männer fest, von denen zwei leicht verletzt waren. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs und der Insassen bemerkten die Beamten, dass die angebrachten Kennzeichen eigentlich zu einem Fiat gehören. Zudem stand der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen.

Gegen den Fahrer wurden gleich sieben Anzeigen geschrieben: wegen Kennzeichenmissbrauchs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, fahrlässiger Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenen Kraftfahrzeugrennens und unerlaubten Entfernens vom Unfallort.