Fachkräftemangel mit spanischen Erziehern bekämpfen
Dabei ist klar, dass eine gute Betreuung im Kita-Alter einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Heranwachsenden hat. Doch woher die Fachkräfte nehmen, wenn der Bedarf groß, das Angebot aber klein ist? Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung sieht in der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland eine Möglichkeit, diesem Mangel entgegenzuwirken. Hier hat die Region Hannover nun in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Hannover sowie in Kooperation mit den Kommunen, Garbsen, Langenhagen und Seelze ein Projekt ins Leben gerufen: Das Projekt "Anerkennungsbegleitung spanischer ErzieherInnen". Ziel ist es, innerhalb von 12 Monaten die Anerkennung für den bereits in Spanien erworbenen Studienabschluss als Erzieher für den Einsatz in Kindertageseinrichtungen hier in Deutschland zu erwirken.
Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke: "Die Unternehmen in der Region Hannover merken den Fachkräftemangel an allen Ecken und Enden. Daher ist es sehr gut, wenn Projekte wie dieses genutzt werden, um Integration und Fachkräftemangel miteinander zu verbinden. Davon profitieren am Ende alle."
Das Projekt setzt auf die Zusammenarbeit mit Partnern wie den Sprachschulen Humboldt in Barcelona und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Agentur für Arbeit. Die Region Hannover sieht in der neuen Initiative eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel gezielt anzugehen.
Caritas-Vorstand Dr. Andreas Schubert: "Als Träger von 20 Kindertagesstätten kennen wir die schwierige Suche nach Fachkräften aus erster Hand. Durch das Projekt Adelante blicken wir auf jahrelange Erfahrung bei der Betreuung junger spanischer Fachkräfte in anderen Branchen zurück. Dazu kommt die breite Unterstützung durch Region und Kommunen. Beides macht uns zuversichtlich, mit dem neuen Projekt einen wertvollen Beitrag zur Lösung des Problems zu leisten."
Intensivkurse für Erzieher starten bereits im März
Die Region Hannover fördert das Projekt finanziell mit 52.348,67 Euro, während die Kommunen Garbsen, Langenhagen und Seelze eine Kofinanzierung von ebenfalls 52.348,66 Euro leisten. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten des Projektes auf 104.697,33 Euro, verteilt auf die Jahre 2024 und 2025. Verläuft das Modellprojekt erfolgreich, behält sich die Region Hannover vor, das Projekt auf weitere Kommunen auszudehnen und in eine Regelförderung der Arbeitsagentur zu überführen.
Aktuell werden noch Gastfamilien für die Erzieher für die Kommunen Garbsen und Langenhagen gesucht. Interessierte können sich unter den Adressen kitaverwaltung@garbsen.de oder fruehe.hilfen@langenhagen.de melden.