Baubeginn ungewiss: Verzögerungen beim Neubau der Förderschule Am Wasserwerk in Burgdorf

Seit Jahren gibt es einen großen Bedarf an Förderschulplätzen für Geistige Entwicklung in der Region Hannover. Es fehlen Räume und Personal. Seit Einführung des inklusiven Unterrichts an den Regelschulen sind die Förderschulen für Geistige Entwicklung mit stetig steigender Nachfrage konfrontiert. Besonders angespannt ist die Situation im östlichen Bereich der Region.
Die Förderschule Am Wasserwerk in Burgdorf muss sich mit Raumengpässen auseinandersetzen, die bereits 2016 von der Regionsverwaltung eingestanden wurden.

"Ein Neubau der Förderschule ist der einzig denkbare Ausweg aus dieser Situation. Gleichzeitig würde die dadurch entstehende Nähe zur Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule Synergien schaffen. Für 2024 war eigentlich die Fertigstellung des Neubaus anvisiert, jetzt müssen wir erfahren, dass nicht mal ein konkreter Baubeginn benannt werden kann", beschreibt Bernward Schlossarek, CDU/FDP Gruppenvorsitzender und schulpolitischer Sprecher, die Situation.

 
Wegen eines im Jahr 2022 aufgehobenen Vergabeverfahrens an ein Totalunternehmen aufgrund fehlender wirtschaftlicher Angebote, wurde zur Neuplanung des Gebäudes ein Architekturwettbewerb ins Leben gerufen. "Die Regionsverwaltung teilt mit, dass nach aktuellem Stand die Bauunterlagen im 1. Halbjahr 2025 der Regionsversammlung vorgelegt werden können. Die Verzögerungen in der Fertigstellung um mindestens zwei Jahre sind schlechte Nachrichten für alle Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte und Eltern. Außerdem bleibt unklar, ob die anfänglichen Kostenschätzungen realistisch waren und wie diese Verzögerungen das Budget beeinflussen werden", so Schlossarek weiter.

"Wir brauchen einen Neubau, um endlich die unzureichenden Förderschulkapazitäten am Standort Burgdorf auszubauen. Derzeit platzt die Schule aus allen Nähten, und die Schüler und Schülerinnen sind auf verschiedene Außenstellen verteilt. Diese aktuelle räumliche Situation ist für die zahlreichen Förderschülerinnen und Förderschüler nicht tragbar. Wir werden da-her die weiteren Planungen aufmerksam verfolgen und uns für eine nachhaltige Bildungspolitik zum Wohle aller einsetzen", so Bernward Schlossarek abschließend.