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GGL stellt neuen FAQ zum legalen Online-Glücksspiel vor

Anfang März 2025 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ihren Fragenkatalog zu Online-Glücksspiel erneut überarbeitet. Ziel sei es, mehr Klarheit zu schaffen und Spielern eine klare Orientierung zu geben – insbesondere in einer Zeit, in der die Unsicherheit über unerlaubte und erlaubte Angebote zunehmen. Der Fragenkatalog ist der neuste Schritt einer Informations- und Aufklärungspolitik, die in Zukunft bundesweit und damit auch in Niedersachsen für mehr Klarheit sorgen soll.

Was steht in den neuen FAQs der GGL?

Die FAQs der GGL beantworten inzwischen über 40 Fragen rund um Online-Glücksspiel – für Laien verständlich, aber juristisch einwandfrei. Behandelt werden dabei nicht nur allerhand Fachbegriffe, sondern auch praxisnahe Fragen. Zu den Fragestellungen gehören beispielsweise:

  • Wie erkenne ich legale Anbieter?
  • Was ist die GGL-Whitelist?
  • Welche Rolle spielt OASIS, das bundesweite Spielersperrsystem?
  • Was droht, wenn man auf nicht lizenzierte Angebote zugreift?

Die GGL will vor allem eines: dass für den Verbraucher und die Verbraucherin künftig unübersehbar wird, dass es legale und illegale Angebote gibt. Wer eine glücksspielrechtliche Erlaubnis besitzt, darf beispielsweise einige Spiele nicht anbieten, hat vorgeschriebene Einsatz- und Verlustlimits und unterliegt der deutschen Steuerpflicht. Illegale Plattformen umgehen diese Vorgaben – oft zu Lasten des Spielerschutzes.

Die FAQs enthalten ebenfalls einen Link zur aktuellen Whitelist der GGL (Stand: Juni 2025). Auf ihr sind Anbieterinnen und Anbieter aufgeführt, die eine solche Erlaubnis besitzen – mit Lizenznummer und dem Zeitraum, für den sie Online-Glücksspiele anbieten dürfen.

Bedeutung für Spieler in Niedersachsen

Für Glücksspielerinnen und Glücksspieler in Niedersachsen ist die neue Informationslage besonders wichtig. In keinem anderen westdeutschen Flächenland ist der Anteil registrierter Online-Spieler so stark gewachsen wie hier – das zeigen Daten der Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit (BIÖG).

Gleichzeitig ist die Zahl der Hilfesuchenden bei Beratungsstellen im Raum Hannover und der Region Burgwedel deutlich gestiegen. Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention in Hannover verzeichnete 2024 über 700 Erstkontakte mit Bezug zu Online-Glücksspiel – ein Anstieg von 23 % gegenüber dem Vorjahr.

Die GGL-FAQs sollen genau hier ansetzen: Wer informiert ist, fällt seltener auf betrügerische Angebote herein. Gerade in Niedersachsen, wo ländliche Regionen oft weniger Zugang zu direkter Beratung haben, hilft ein digitaler Informationskatalog dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen.

Rechtliche Abgrenzung: Angebote ohne deutsche Lizenz

Ein Schwerpunkt der FAQ liegt auf der rechtlichen Einordnung sogenannter „grauer Anbieter“. Gemeint sind Plattformen, die keine Lizenz aus Deutschland besitzen, aber dennoch über das Internet zugänglich sind. Auch wenn diese Seiten oft professionell wirken, unterliegen sie nicht dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag. Das bedeutet konkret:

  • Kein Zugriff auf die GGL-Whitelist
  • Keine Anbindung an das OASIS-Sperrsystem
  • Keine Kontrolle durch deutsche Behörden
  • Kein garantierter Verbraucherschutz bei Streitfällen

Vermeintliche Vorteile wie höhere Limits oder ein breiteres Spielangebot entpuppen sich oft als trügerisch. Gerade Anbieter mit Sitz in Drittstaaten außerhalb der EU entziehen sich jeglicher Regulierung. Laut Niedersächsischem Innenministerium ist das Spielen auf solchen Seiten nicht erlaubt – selbst wenn der Server in der EU steht. Eine rechtliche Grauzone besteht nicht mehr, seit der Glücksspielstaatsvertrag 2021 in Kraft getreten ist.

Die GGL warnt: Wer auf nicht lizenzierte Angebote setzt, riskiert neben finanziellen Verlusten auch strafrechtliche Konsequenzen – insbesondere bei aktiver Werbung oder Vermittlung solcher Seiten.

Zahlen und Fakten zum Schwarzmarkt 2024/25

Die Größe des illegalen Glücksspielmarkts bleibt hoch – trotz strengerer Regeln. Der GGL-Jahresbericht 2024 schätzt den Umsatz nicht lizenzierter Online-Anbieter auf rund 1,9 Milliarden Euro allein in Deutschland. Das entspricht fast einem Drittel des gesamten Online-Volumens.

Weitere Kennzahlen:

  • Über 400 Seiten wurden 2024 von der GGL gesperrt oder blockiert
  • Rund 850 Hinweise auf illegale Anbieter gingen über das Online-Meldeformular ein
  • 7 von 10 gesperrten Plattformen nutzten gezielte Werbung über soziale Medien oder Affiliate-Seiten

Besonders auffällig: Niedersachsen liegt im oberen Drittel der gemeldeten Fälle. Die Polizeiinspektion Hannover bestätigte im Frühjahr 2025 mehrere Verfahren gegen sogenannte Finanzmittler, die Zahlungen zu ausländischen Plattformen organisiert hatten.

Diese Entwicklung zeigt: Die Marktbereinigung ist noch lange nicht abgeschlossen. Experten wie der Kriminalpräventive Rat Niedersachsen fordern deshalb eine engere Zusammenarbeit zwischen Behörden, Banken und Providern.

Ausblick: Nächste Schritte der Aufsichtsbehörden

Die GGL kündigte bereits an, die eigene Whitelist technisch zu überarbeiten. Geplant ist eine Live-API, die es Zahlungsdienstleistern und Internetanbietern ermöglichen soll, illegale Seiten schneller zu erkennen und zu blockieren. Erste Tests sollen noch 2025 starten.

Außerdem steht eine Gesetzesinitiative auf Bundesebene im Raum, die sogenannte „Payment Blocking“-Maßnahmen rechtlich absichert. Bisher ist es Banken und Kreditkartenfirmen nur unter strengen Voraussetzungen erlaubt, Zahlungen zu Glücksspielseiten zu unterbinden. Das soll sich ändern.

In Niedersachsen sind zudem regionale Präventionsmaßnahmen geplant: Die Verbraucherzentrale Niedersachsen will bis Herbst 2025 eine eigene Informationskampagne starten – unter anderem mit Schwerpunkt auf rechtliche Risiken und Beratungsangebote für Betroffene.

 

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